Im Mathezentrum der Uni Bonn (Endenicher Allee 60) treffen sich Grundschüler – aufgeteilt in Gruppen der ersten und zweiten Klassen sowie der dritten und vierten Klassen – und Kinder der Stufen fünf bis acht mit Studierenden und „fertigen“ Mathematiker/innen der Uni, um gemeinsam zu knobeln und spannende Aufgaben zu lösen. Parallel finden jeden Samstag drei Online-Kurse von der Grundschule bis zum Abitur statt.

Sarah kommt für den Club extra aus Köln-Junkersdorf, wo sie eine Grundschule besucht. Oft wird ihre Leidenschaft für Mathematik auch zum Familienausflug. Während die Zehnjährige, angeleitet von Dozentin Swetlana Nordheimer, über den sogenannten Zauberwürfel in die Kubikzahlen eintaucht, spazieren ihre Eltern durch Bonn und schauen sich Sehenswürdigkeiten an.

Jonas von der Stenzelbergschule in Königswinter besucht den Matheclub schon seit November regelmäßig. „Ich finde es schön, dass wir hier auch mal ein bisschen länger Mathe am Stück machen als die 45 Minuten einer Schulstunde“, sagt der Neunjährige. In der Gruppe für die Erst- und Zweitklässler sind es diesmal 17 Kinder, die zusammen lernen. Neben dem Unterricht auf Deutsch und Ukrainisch liefert Tutorin Cindy Klink auch eine Übersetzung in die Gebärdensprache.

„Wir sind sehr zufrieden damit, wie sich der Bonner Matheclub entwickelt hat“, sagt der Leiter des Matheclubs, Stefan Hartmann, wissenschaftlicher Mitarbeiter am Hausdorff Center for Mathematics. Studierende und Dozenten der Uni Bonn brachten das Angebot für junge Knobel-Fans schon vor knapp 20 Jahren an den Start – zunächst „nur“ für Schülerinnen und Schüler der Oberstufe, später auch für die Klassen sieben bis zehn. Seit Kurzem gibt es auch die Gruppen für die Grundschüler. Einmal im Jahr steht für die jungen Mathe-Fans ein gemeinsames Wochenende in einer Jugendherberge an.

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