Bis zu 100 Mal empfindlicher Bonner Uniklinik entwickelt neuen Corona-Massentest
Bonn · Er soll bis zu 100-mal empfindlicher sein als die gängigen Antigen-Schnelltests: Die Uniklinik Bonn hat einen neuen Corona-Massentest entwickelt. Durch eine spezielle Technologie sollen tausende Proben gleichzeitig ausgewertet werden können.
Forschende des Universitätsklinikums Bonn (UKB) haben einen neuen Corona-Massentest entwickelt. Am Dienstag sind Studienergebnisse zum sogenannten „LAMP-Seq“, der nach Angaben des UKB besonders innovativ sein soll, im Fachjournal „Nature Biotechnology“ veröffentlicht worden. „Unser Corona-Test „LAMP-Seq“ ist etwa 100-mal empfindlicher als die aktuell weit verbreiteten Antigen-Schnelltests und fast so sensitiv und spezifisch wie der gängige qPCR-Test“, erklärt Prof. Dr. Jonathan Schmid-Burgk vom Institut für Klinische Chemie und Klinische Pharmakologie.
Coronatest der Uniklinik Bonn soll auch Mutationen erkennen
Durch den Einsatz von speziellen Sequenziermaschinen könnten tausende Proben gleichzeitig analysiert und so Infektionsketten früh genug erkannt werden. Deshalb sei das Testverfahren vor allem für Kitas, Schulen oder Betriebe geeignet, wo sich viele Menschen täglich über den Weg laufen, heißt es in einer Mitteilung des Uniklinikums.
Zudem könnten nicht nur Infektionen mit dem Ursprungsvirus, sondern auch Mutationen wie zum Beispiel die Delta-Variante erkannt werden. Momentan arbeiten die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler in Bonn daran, eine internationale Zulassung für den Test zu erhalten. Solange werde das Verfahren für Pilot-Testungen eingesetzt. Es ist dem UKB zufolge durch mehrere große Studien bereits technisch und wissenschaftlich vollständig validiert. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung hat das Team finanziell unterstützt.
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