Hochschule Bonn-Rhein-Sieg Effizienter geht's immer

Rheinbach · Der neue Studiengang „Materials Science and Sustainability Methods“ soll umweltbewusste Ingenieure und Naturwissenschaftler hervorbringen. Ab dem Wintersemester kann das Studium am Campus Rheinbach aufgenommen werden.

 Strukturuntersuchungen an Materialien werden im hauseigenen Labor vorgenommen.

Strukturuntersuchungen an Materialien werden im hauseigenen Labor vorgenommen.

Foto: WITZLEBEN/H-BRS

Nur rund vier Monate ist es her, dass die Hochschule Bonn-Rhein-Sieg (H-BRS) mit TREE ein eigenes Institut für die Nachhaltigkeitsforschung gründete. Mit dem neuen Masterstudiengang „Materials Science and Sustainability Methods“ positioniert die H-BRS sich nun noch stärker im Bereich Nachhaltigkeit. Ab dem Wintersemester kann das Studium am Campus Rheinbach aufgenommen werden. Voraussetzung ist ein natur- oder ingenieurwissenschaftlicher Bachelorabschluss.

„Bei den Materialwissenschaften geht es zentral immer um Werkstoffe, wie beispielsweise Metalle, Keramiken oder Kunststoffe. An der H-BRS legen wir dabei den Fokus auf die Nachhaltigkeit“, sagt Professor Steffen Witzleben, der die Leitung des Studiengangs übernimmt. So werden die Studenten sich etwa mit effizienten Werkstoffen, Recycling oder der Arbeit mit nachwachsenden Rohstoffen beschäftigen. Die „klassischen“ Forschungsgebiete der Materialwissenschaften wie die Materialentwicklung, -verarbeitung oder –analytik sind aber ebenfalls Teil des Curriculums.

Um die Studenten auf den Austausch mit internationalen Kollegen oder sogar das Arbeiten im Ausland vorzubereiten, beinhaltet der Studiengang neben deutschen auch englische Lehrveranstaltungen. Auch die Materialwissenschaften könnten sich der Globalisierung schließlich nicht entziehen, sagt Witzleben. Englischkenntnisse seien auf dem Gebiet der Werkstoffforschung heutzutage sehr wichtig.

Ebenfalls zur Vorbereitung auf das Berufsleben beitragen soll ein hoher Praxisbezug während des Studiums. Studenten absolvieren innerhalb der zweijährigen Ausbildungszeit Praktika in Unternehmen, so zum Beispiel bei Keramik- , Supraleiter- oder Kunststoffunternehmen im Umkreis Rheinbachs. „Die Studierenden können so direkt an akuten Problematiken mitarbeiten, die sich Unternehmen im Bereich der Materialwissenschaften heute stellen“, so Witzleben. Außerdem sollen Dozenten mit Berufserfahrung und eine projektorientierte Ausbildung frühzeitig praktische Bezüge zum Berufsalltag herstellen.

Nach Abschluss des Studiums böten sich den Studenten gute Jobmöglichkeiten beispielsweise im Bereich der Materialentwicklung sowie in der chemischen Industrie, so Witzleben. Denkbar sind aber unter anderem auch Tätigkeiten in der Automobil-, Luftfahrt- oder Elektrobranche. Die Materialwissenschaften seien Grundlage für viele Technologiezweige, heißt es von der Hochschule. Schließlich ginge es immer noch etwas sparsamer, schneller, leichter, effizienter oder einfach intelligenter.

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