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BONN · Mit bonnboard.de haben Studenten einen Veranstaltungskalender für junge Leute entwickelt.

 Teamarbeit: Peter Andre, Justus Preusser, Susanne Bell und Tobit Esch (von links) diskutieren die technische Gestaltung der für Nutzer kostenfreien Website.

Teamarbeit: Peter Andre, Justus Preusser, Susanne Bell und Tobit Esch (von links) diskutieren die technische Gestaltung der für Nutzer kostenfreien Website.

Foto: Tobias Reinheimer

Grüne, hellblaue und dunkelblaue Kästchen auf grauem Grund. Darüber die Überschrift „Veranstaltungen“. Was auf den ersten Blick etwas einseitig aussieht, ist die Stärke von bonnboard.de, einem von Studenten entwickelten Online-Kalender für interessierte Bonner. Alle Termine sind farbig markiert: Was in den nächsten 24 Stunden stattfindet, ist grün unterlegt, die Veranstaltungen der nächsten Woche hellblau, und alles, was für „demnächst“ geplant ist, dunkelblau. Die wichtigsten Informationen auf einen Blick – das ist das Konzept der Website. Wer sich für eine Veranstaltung interessiert, kann mit einem Klick neben Datum, Titel und Veranstalter auch zusätzliche Informationen bekommen.

Die Plattform ist noch relativ neu: Erst im vergangenen Sommer ging der Veranstaltungs-Kalender online. „Mir fiel auf, wie schwer es für ehrenamtliche Initiativen ist, Publikum für ihre Events zu mobilisieren“, sagt Peter Andre, der die Idee zu bonnboard.de hatte. „Viele interessierte Bonner sind auf der Suche nach Veranstaltungen. Unser Fazit: Es fehlte an einer zentralen Anlaufstelle.“ Der 22-jährige VWL-Student entwickelte mit Kommilitonen ein erstes Konzept. Zum Team stieß auch Tobit Esch hinzu: Der Chemie-Doktorand ist Programmierer der Gruppe und hat die Internetseite gebaut.

Die Themen sollen alle Bereiche gesellschaftlichen Lebens abdecken

Neben seiner Übersichtlichkeit punktet bonnboard.de mit den vorgestellten Veranstaltungen: Dazu gehören keine kommerziellen Großevents. Alle Termine müssen zu einem der folgenden Themen passen: „Anderen Helfen“, „Ökologisch & Fair“, „Akademisch“, „Kulturell & Gesellig“ oder „Politisch“. Wer sich für ein Thema besonders interessiert, kann sich auch beispielsweise nur alle politischen Veranstaltungen anzeigen lassen. Damit spricht bonnboard ein breites Publikum an, bietet aber auch vielen kleineren Gruppen und Organisationen eine Plattform, auf der sie zu ihren Vorträgen, Treffen oder Aktionen einladen können. „Die Themen sollten möglichst alle Bereiche gesellschaftlichen Engagements abdecken“, sagt Andre.

Für interessierte Gruppen ist es recht einfach, Veranstalter zu werden. Sie müssen sich dazu nur einen eigenen Account auf bonnboard.de anlegen und können fortan ihre Termine einstellen. „Ständig kommen weitere Veranstalter hinzu“, berichtet Andre. „Wir arbeiten daran, diese Zahl auch weiterhin wachsen zu lassen.“ Viele Organisationen in Bonn nutzen die Seite mittlerweile, um ihre Veranstaltungen anzukündigen. Dazu gehören beispielsweise Amnesty International Bonn, die Hochschule Bonn-Rhein-Sieg, die Universität Bonn, der Weltladen Bonn, die Initiative Viva Viktoria! sowie zahlreiche Hochschulgruppen und andere Initiativen. Besonders eng arbeitet bonnboard mit Gruppen der Uni zusammen. Dort studieren auch alle fünf Team-Mitglieder: Neben Peter Andre und Tobit Esch sind das die VWL-Studenten Justus Preusser und Tobias Reinheimer sowie Susanne Bell, die Politik und Gesellschaft studiert.

Ein Auszug steht auch im Asta-Magazin "Friedrichs Wilhelm"

Einige Studenten kennen bonnboard.de gar nicht aus dem Internet, sondern in gedruckter Form. „Einen Auszug aus dem Kalender drucken wir im Zwei-Wochen-Takt auf der Rückseite der Asta-Zeitschrift Friedrichs Wilhelm ab, die in den Mensen und Fakultäten der Uni ausliegt“, sagt Andre. Der Asta selbst nimmt alle Veranstaltungen von bonnboard.de in seinen eigenen Online-Terminplaner auf.

Für die Zukunft haben sich Peter Andre und seine Kollegen einiges vorgenommen: „Das Angebot soll weiter ausgebaut werden. Wir haben mehrere Visionen: Denkbar ist, die Technik mit neuen Partnern auch in anderen Städten zu etablieren.“ Nach nicht einmal einem Jahr ist das gemeinsame Projekt auf einem guten Weg: Ebenso, wie die Plattform es Interessierten erleichtern sollte, Veranstaltungen zu finden, mussten die Macher von bonnboard.de ihre eigene Internetseite erst einmal bekannt machen. „Am meisten Spaß macht es uns, die nächsten Schritte zu planen und zu sehen, wie das Projekt langsam, aber beständig wächst“, sagt Andre. „Und wenn wir die Zeit finden, besuchen wir auch selbst gerne die bonnboard-Events.“

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