Best Student Challenge in Bonn Rekruten für die Wirtschaft

Früher gab es Vorstellungsgespräche. Heute warten auf Studierende und Absolventen Assessment-Center und Recruiting Events. Letzteres bezeichnet Veranstaltungen mit Messecharakter, auf denen sich Unternehmen mit ihren jüngsten und (noch) begeisterten Mitarbeitern an Ständen mit Kugelschreibern und Süßigkeiten als Wunscharbeitgeber mit Verständnis für die Bedürfnisse der jungen Generation darstellen. Wie jetzt in Bonn.

 Nur die Nummer fehlt: Ähnlich wie hier wurden in Bonn kürzlich Studenten gesichtet.

Nur die Nummer fehlt: Ähnlich wie hier wurden in Bonn kürzlich Studenten gesichtet.

Foto: picture alliance / dpa-tmn

Die Jobvermittlungs-Agentur mit dem wissenschaftlich klingenden Namen Staufenbiel Institut, die es sich zur Aufgabe gemacht hat, „Absolventen und Young Professionals“ an interessierte Betriebe zu vermitteln, hat nun wieder die „Best Student Challenge“ veranstaltet. Aus mehr als 3000 Bewerbern aller Fachrichtungen wurden jene 60 Studierenden in die Telekom Design Gallery nach Bonn eingeladen, die zuvor bei einem Online-Assessment-Center am besten abgeschnitten hatten.

In „Challenges“ galt es Team- und Kommunikationsfähigkeit sowie kreatives Denken und sicheres Auftreten unter Beweis zu stellen – Kompetenzen, an denen Unternehmen stark interessiert sind. Und wofür das alles? Die beiden Gewinner, ein Bachelor- und ein Masterstudent, dürfen sich „Best Bachelor“ beziehungsweise „Best Master“ nennen, erhalten ein Preisgeld von 1000 Euro sowie gute Jobaussichten.

Natürlich sind Studierende auf solchen Events meist das erste Mal mit Assessment-Centern konfrontiert und können wichtige Erfahrungen sammeln. Der Programmpunkt „Networking“ und die Ausführung der Challenges als auf die sponsernden Unternehmen zugeschnittene Wettbewerbe, die von Psychologen und Firmenvertretern überwacht werden, deuten zumindest darauf hin, dass auch andere stark profitieren.

Für die 58 Teilnehmer, die nicht gewinnen, springt so vielleicht auch ein Job heraus. Bleibt nur zu hoffen, dass sie dort dann mit Namen angesprochen werden und nicht mit einer Nummer wie in den Challenges. Kurz: Dass sie persönlich mehr mitnehmen als Werbegeschenke.

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