Das Zwischenhirn steuert die Rhythmen Wie tickt die innere Uhr des Menschen?

Bonn · Die innere Uhr ist nicht bloß eine Redensart, sie existiert wirklich. Eine Ansammlung von Nervenzellen im Zwischenhirn steuert unseren Schlaf-Wach-Rhythmus. Wie funktioniert das und was hilft bei Störungen wie einem Jetlag?

 Die innere Uhr des Menschen bestimmt seinen Schlaf-Wach-Rhythmus.

Die innere Uhr des Menschen bestimmt seinen Schlaf-Wach-Rhythmus.

Foto: Adobe Stock

Rhythmen bestimmen die Welt und den menschlichen Körper. Ein Tag hat 24 Stunden. Die Sonne geht auf und wieder unter. Es wird hell, es wird dunkel. Tagsüber wird das Wach­hormon Serotonin in den Blutkreislauf ausgeschüttet, abends das Schlafhormon Melatonin. Der Mensch wird wach, der Mensch wird müde. Eine Vielzahl an biologischen Prozessen steuert unseren Tagesrhythmus. Einer zeichnet zum Beispiel auf, wie lange wir schon wach waren. „Das versteht man intuitiv: Je länger man wach ist, desto höher ist der Schlafdruck“, sagt der Chronobiologe Daniel Aeschbach, der das Forschungsinstitut für Schlaf und Humanfaktoren am Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt leitet. Daneben gibt es aber noch einen anderen Mechanismus: die innere Uhr, auch circadianer Rhythmus genannt, was so viel heißt wie „Rhythmus, der ungefähr einen Tag dauert“.