Arbeitsmarkt-Studie Diese Faktoren sind wichtig, um im Job motiviert zu bleiben

Bad Honnef · Eine Studie der Internationalen Hochschule in Bad Honnef untersucht die Motivation im Beruf. Das Gehalt ist und bleibt wichtig. Je nach Altersgruppe unterscheiden sich die Faktoren für langfristige Zufriedenheit aber enorm

Wertschätzung ist für Arbeitnehmer aller Altersgruppen wichtig.

Wertschätzung ist für Arbeitnehmer aller Altersgruppen wichtig.

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Jahrzehntelang für das gleiche Unternehmen zu arbeiten, war früher nichts Außergewöhnliches. Mittlerweile hat sich der Trend umgekehrt, gerade die junge Generation wechselt regelmäßig Arbeitgeber und Wohnort, ist so flexibel wie keine Generation zuvor. In einer neuen Studie der IU (Internationale Hochschule, auch mit Standort in Bad Honnef) geht es nun darum, wie man Mitarbeiter langfristig an die Firma binden und wie man sie motivieren kann.

Es wurden 2034 Angestellte aus Deutschland zwischen 18 und 65 befragt – ungefähr gleich viele Männer und Frauen. Je nach Altersgruppe unterscheiden sich die Motivationsfaktoren enorm, das Einkommen spielt allerdings für alle eine Rolle.

Das Gehalt ist und bleibt wichtig, allerdings eher als eine Grundvoraussetzung, um motiviert zu sein. Laut IU-Professorin Martina Lütkewitte ist es ein Faktor, bei dem sich der Motivationseffekt mit der Zeit abnutzt. Wenn die Bezahlung nicht als angemessen empfunden werde, liefen andere Motivationsmaßnahmen ins Leere.

Motivation im Job: Welche Maßnahmen wirken nachhaltig?

Deshalb untersucht die Studie, welche Maßnahmen „nachhaltig“ wirken sollen. Zwei wichtige Faktoren für alle Altersgruppen von Arbeitnehmern sind das direkte Arbeitsumfeld, also, ob man sich wohlfühlt und wertgeschätzt wird, und das Interesse für den Job.

Besonders interessant: Je älter die Befragten, desto wichtiger war eine sinnstiftende Tätigkeit. Zur Studie gehört auch ein Generationenvergleich zwischen Generation Z (bis 25 Jahre), Generation Y (26 bis 40 Jahre), Generation X (41 bis 55 Jahre) und den Baby-Boomern (56 bis 65 Jahre).

Nur bei Generation Z stehen Gehaltserhöhungen bei den sechs am meisten genannten Motivationsgründen auf dem ersten Platz – bei Generation Y ist es Anerkennung/Wertschätzung, bei den älteren beiden Generationen ist es das Interesse am Aufgabengebiet.

Auch zwischen Männern und Frauen findet die Studie Unterschiede. Während Wertschätzung beiden Geschlechtern gleich wichtig zu sein scheint, legen Männer etwas mehr Wert auf Gehaltserhöhungen und Boni. Das Interesse am Aufgabengebiet war für Frauen hingegen etwas stärker ausgeprägt.

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