Studium und Corona Hochschulen in der Region gehen mit 3G ins Präsenzsemester

Region · An der Uni Bonn, der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg und der Alanus Hochschule Alfter darf wieder „in echt“ studiert werden, nicht nur online. Dafür heißt jetzt überall die Regel: geimpft, getestet oder genesen. Wie kontrollieren die Hochschulen dies?

 An der Alanus Hochschule in Alfter läuft das Semester bereits seit Mitte September.

An der Alanus Hochschule in Alfter läuft das Semester bereits seit Mitte September.

Foto: Alanus Hochschule

Das Wintersemester hält für viele Studierende ein besonderes Erlebnis bereit: Präsenzlehre. Erstmals seit Beginn der Pandemie soll in den Hochschulen ein Großteil der Veranstaltungen wieder regulär statt nur online stattfinden. Dabei gilt das 3 G-System: Nur wer vollständig geimpft oder genesen ist oder einen höchstens 48 Stunden alten negativen Schnelltest nachweisen kann, darf an den Kursen teilnehmen. Die Hochschulen haben einen Plan, wer dies wo und wann prüfen soll.

Je größer die Hochschule ist, desto schwieriger wird es, alle Ein- und Ausgänge abzudecken. Dies gilt besonders für die Uni Bonn, die mit rund 550.000 Quadratmetern eine größere Fläche belegt als der Vatikanstaat. Gleichzeitig besteht die Landesregierung auf „flächen­deckenden“ Überprüfungen.

„Diese Formulierung bezieht sich darauf, dass die 3 G-Regel für alle Präsenzveranstaltungen Anwendung findet“, sagt der Vize-Pressesprecher der Uni, Nils Sönksen. „Bei Gebäuden, die sehr stark für die Lehre in Präsenz genutzt werden, darf der Status an den Eingängen kontrolliert werden. Das gilt beispielsweise für das Hauptgebäude, das Juridicum und das Hörsaalzentrum.“

Gleichzeitig entfalle dort eine weitere Kontrolle, wenn Studierende nur von einem Raum in einen anderen wechseln. „Bei Gebäuden, die zum überwiegenden Teil nicht für die Lehre genutzt werden und nur einzelne und kleinere Lehrräume haben, finden die Überprüfungen vor den Lehrräumen statt.“

An der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg (H-BRS) erfolgt die Überprüfung von  3 G vor den Seminarräumen und Hörsälen. „Bei kleinen Gruppen machen das die Dozenten, darüber hinaus haben wir externes Personal engagiert“, sagt Pressesprecherin Eva Trischler.

Da die Räume grundsätzlich voll belegt werden dürfen, bestehe die Gefahr größerer Ansammlungen auf den Fluren. Dem begegnet die H-BRS mit hybriden Veranstaltungen, bei denen ein Teil der Studenten vor Ort und der Rest online teilnimmt. Auch können die Kontrolleure stichprobenartig die Identität der Studenten mit dem Impfnachweis oder Test­ergebnis abgleichen. Zudem besteht in den Fluren Maskenpflicht.

Einen nahezu identischen Ansatz verfolgt die Alfterer Alanus Hochschule, deren Semester schon seit Mitte September läuft. „Wir haben mehrere Standorte mit verschiedenen Gebäuden, so dass wir etwa in den Werkräumen derzeit keine andere Wahl haben“, so Alanus-Sprecherin Julia Wedel.

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