Sturzflug: "Rosetta" will sich Komet "Tschuri" ganz genau ansehen

Darmstadt · Drei Monate nach dem spektakulären Absetzen eines Mini-Labors auf dem Kometen "Tschuri" will sich die Raumsonde "Rosetta" den Brocken bei einem Sturzflug aus nächster Nähe ansehen.

 Staubfontänen und tiefe Löcher mit Gänsehaut: Bilder von "Tschuri" zeigen eine bizarre Welt. Foto: Frank Rumpenhorst/Archiv

Staubfontänen und tiefe Löcher mit Gänsehaut: Bilder von "Tschuri" zeigen eine bizarre Welt. Foto: Frank Rumpenhorst/Archiv

Foto: DPA

Für den 14. Februar sei geplant, dass sich "Rosetta" bei ihrer Begleitung bis auf sechs Kilometer heranwagt, teilte die europäische Weltraumorganisation Esa am Mittwoch mit. "Das wird uns einzigartige wissenschaftliche Beobachtungen ermöglichen", sagte "Rosetta"-Wissenschaftler Matt Taylor. Die Sonde wird vom Esa-Kontrollzentrum in Darmstadt aus gesteuert.

Hochauflösende Messungen sollen den Kometen auch "schmecken oder schnuppern". Bekannt ist, dass es bei "Tschuri" wegen des Kohlenwasserstoffs nach faulen Eiern riecht. Außerdem ist es auf der Oberfläche des Brockens sehr dunkel.

"Tschuri" rast Richtung Sonne, der er im August am nächsten sein wird. Dem Tiefflug soll auch der Schweif des Kometen Geheimnisse verraten. Kometen sind Überbleibsel aus der Entstehung des Sonnensystems vor 4,6 Milliarden Jahren.

"Philae" macht wegen Strommangels Sendepause. Im Mai/Juni könnte das Mini-Labor aber nicht mehr im Schatten sein - die Batterie dann von der Sonne wieder Energie tanken und das Minilabor aus dem Dornröschenschlaf aufwachen.

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