20 000 neue Lehrbücher für die Uni-Bibliothek

Geld für Anschaffung von Print- und elektronischen Medien stammt aus Studiengebühren-Topf

20 000 neue Lehrbücher für die Uni-Bibliothek
Foto: dpa

Bonn. Die Universitäts- und Landesbibliothek Bonn (ULB) hat in den vergangenen zwei Jahren aus dem Topf der Studienbeiträge 20 000 neue Lehrbücher angeschafft.

Ausgebaut wurde auch der Zugang zu elektronischen Medien. Allein im laufenden Jahr flossen, wie die Pressestelle der Universität angibt, 235 000 Euro in die Lehrbuchsammlung und weitere 300 000 Euro in die Erweiterung des elektronischen Informationsangebots.

Die Lehrbuchsammlung stelle die Basisliteratur für die jüngeren Semester dar, erklärt die Hochschule. Von den elektronischen Medien profitierten vor allem die fortgeschrittenen Studierenden. Zu den elektronischen Angeboten zählten vor allem elektronische Zeitschriften.

"Seit einigen Monaten haben wir Zugang zu fächerübergreifenden Paketen", erklärt ULB-Direktorin Renate Vogt. Zudem verfüge die Bibliothek nun auch über E-Books, zum Beispiel in der Medizin und in der Literaturwissenschaft.

In früheren Jahren hatte bei Investitionen stets der systematische Bestandsaufbau Vorrang; die knappen Mittel reichten für die Pflege der Lehrbuchsammlung nicht aus. "In einigen Fächern gab es daher einen erheblichen Nachholbedarf, den die ULB nun dank der zusätzlichen Mittel aus Studienbeiträgen decken kann", so die Unipressestelle.

Außerdem erforderten die auf Bachelor und Master zugeschnittenen neuen Studiengänge ein angepasstes Angebot an Literatur. "Dank Studienbeiträgen können wir diesen Engpass nun beheben", freut sich Vogt. Vor allem die Fächer Biologie, Chemie, Physik und Medizin profitieren derzeit von den Neuerwerbungen.

Die Ausleihzahlen stiegen demnach innerhalb eines Jahres um mehr als zehn Prozent. Weitere Investitionen seien geplant. "Wir beobachten genau, wie die Angebote von den Nutzern angenommen werden und tauschen unsere Erfahrungen aus, damit die Mittel wirklich bedarfsgerecht verwendet werden", sagt Vogt.

Seit der Einführung der Studienbeiträge in Nordrhein-Westfalen im Jahre 2006 erhebt die Universität Bonn von ihren Studenten pro Semester einen Beitrag in Höhe von 500 Euro. Rund 20 Millionen Euro kommen so jährlich zusätzlich in das Uni-Budget. Drei Viertel des Geldes erhalten die Fakultäten und Institute für dezentrale Maßnahmen zur Verbesserung der Studienbedingungen, der Rest wird zentral eingesetzt.

Weitere Informationen zum Einsatz der Studienbeiträge unter www.uni-bonn.de/Studium.html

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