Erforschung des Gottesteilchens 4,6 Millionen Euro für Uni Bonn

BONN · Seit Jahrzenten suchen Physiker nach dem Higgs-Boson, ein Elementarteilchen, das aller Materie Masse verleiht. Entdeckt wurde das Gottesteilchen, wie es auch genannt wird, bisher nicht. Aber es gibt Hinweise, dass es existiert.

Auch wenn seine Masse konnte bisher noch nicht genau bestimmt werden konnte, so ist es doch Forschern gelungen, den Massebereich des Teilchens immer weiter einzugrenzen. Eine direkte Beobachtung fehlt indes bis heute.

Die Erforschung der kleinsten Bausteine der Materie mit dem Large Hadron Collider (LHC) am europäischen Zentrum für Teilchenphysik CERN bei Genf erreicht in diesem Jahr einen neuen Meilenstein.

Mit der erwarteten Datenmenge wird es erstmals möglich sein, definitive Aussagen über die Existenz oder Nichtexistenz des ominösen Higgs-Teilchens zu machen, so Professor Klaus Desch vom Physikalischen Institut der Uni Bonn. Die Bonner sind seit vielen Jahren gleich mit vier Arbeitsgruppen am ATLAS-Experiment des CERN beteiligt.

Den Bonner Forschern ist es nun gelungen, eine weitere substanzielle Förderung durch das Bundesforschungsministerium (BMBF) einzuwerben und ihre wichtige Stellung in der deutschen und internationalen Teilchenphysik zu untermauern.

Mit 4,6 Millionen Euro werden die Forscher in den nächsten drei Jahren ausgestattet, um vor Ort am CERN zu forschen und in den Arbeitsgruppen am Physikalischen Institut der Universität Bonn die Datenauswertung voranzutreiben und neue Detektoren für den weiteren Ausbau zu entwickeln.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort