Max-Planck-Institut Bonn Ausbrüche in Milliarden Lichtjahren - Forscher grübeln über Radiowellen

BONN · Ein internationales Forscherteam unter Beteiligung von Wissenschaftlern vom Bonner Max-Planck-Institut für Radioastronomie hat Ausbrüche von Radiowellen entdeckt, die ihren Ursprung vermutlich in Milliarden von Lichtjahren Entfernung haben.

Da jegliche irdische Ursache ausgeschlossen werden kann, bringen diese Strahlungsausbrüche die Experten über die Art ihrer Entstehung zum Grübeln. Ihre Helligkeit und Abschätzungen für ihre Entfernung legen nahe, dass die Ausbrüche sich in kosmologischer Distanz abspielen, zu einem Zeitraum, in dem das Universum gerade mal zwischen sechs und neun Milliarden Jahre alt war.

Die dafür verantwortliche Ursache ist noch ein Rätsel; sicher ist aber, dass man diese Blitze in Zukunft zur Untersuchung des intergalaktischen Raums verwenden kann. Die Ergebnisse werden in der aktuellen Ausgabe des Wissenschaftsmagazins "Science" präsentiert (Science Online, July 05, 2013).

Es waren vier kurzzeitige Radiostrahlungsausbrüche (Fast Radio Bursts, FRBs) von nur wenigen Millisekunden Dauer, die Forscher am Südhimmel in hohen galaktischen Breiten entdeckten. Die extrem kurze Zeitdauer und die abgeleitete große Entfernung lassen darauf schließen, dass diese Ausbrüche durch sehr energiereiche Ereignisse in kosmologischer Entfernung im Universum verursacht werden, teilt das Bonner Max-Planck-Institut für Radioastronomie mit.

Das könnten zum Beispiel zwei miteinander verschmelzende Neutronensterne sein oder der Kollaps eines sterbenden Sterns oder auch ein Stern, der durch ein Schwarzes Loch verschluckt wird.

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