Bonner Astronomen gelingt neue Kartierung der Milchstraße

Umfassende Darstellung von Geburtsorten der Sterne

Bonner Astronomen gelingt neue Kartierung der Milchstraße
Foto: MPG/dpa

Bonn. (ker) Sternkundler des Max-Planck-Instituts für Radioastronomie (MPIfR) haben die bislang umfassendste Karte für Verteilung von Sternenstaub in der Milchstraße erstellt.

Die Standorte des Staubes auf diesem Himmelsatlas geben Aufschluss darüber, wo neue Sterne entstanden sind und helfen den Wissenschaftlern, den Aufbau unserer Galaxie besser zu verstehen. "Jede einzelne Quelle in der Kartierung zeigt uns einen Ort, an dem gerade im Moment neue Sterne entstehen", sagt Karl Menten, Direktor am MPIfR.

Durch diese Vorarbeit sei es mit Hilfe weiterer Methoden möglich, ein vollständiges Bild des Ablaufs der Sternentstehung in der Milchstraße zu erhalten. Die Karten des Forschungsteams zeigen den Wellenlängenbereich zwischen Infrarotstrahlung und Radiowellen. Genau diese Strahlung im Submillimeterbereich lässt die Staubwolken mit einigen Lichtjahren Durchmesser erkennen und gibt den Forschern auch Einblick in die Areale dahinter.

So sind Regionen im Bereich des Sternbilds Schütze bislang nicht sichtbar gewesen, da die Staubwolken das Licht schlucken. Möglich wurden die exakten Bilder durch ein spezielles Teleskop in Chile, das von der ESO unterhalten wird. Die ESO ist eine europäische Organisation, die astronomische Forschung in der südlichen Hemisphäre betreibt. Das trockene und windarme Klima in Südamerika ist für die Beobachtung der Sterne ideal.

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