Zelle sticht Virus Bonner Wissenschaftler enträtseln Mechanismus

BONN · Wissenschaftler der Universität Bonn und der Ludwig-Maximilians-Universität München haben einen angeborenen Immunmechanismus enträtselt, der unter anderem bei Virenattacken zum Einsatz kommt.

Demnach bildet die befallene Zelle einen exotischen Botenstoff, sobald sie verdächtiges Erbgut entdeckt, das von einem Erreger stammen könnte. Dadurch alarmiert sie die Immunabwehr. Die Studie ist online in der Zeitschrift Nature erschienen.

Langfristig könnten die Ergebnisse der Arbeit den Zugang zu neuen Therapien eröffnen oder auch neuartige Impfungen ermöglichen. "Es ist beispielsweise denkbar, spezifische Pharmaka zu entwickeln, mit denen wir diesen Signalweg manipulieren können", so Professor Veit Hornung, Leiter der Studie. "Wir könnten so das Immunsystem ganz gezielt in erhöhte Alarmbereitschaft versetzen oder aber - etwa im Falle von Autoimmunkrankheiten - seine Abwehrreaktion unterdrücken."

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