Wie geht die Corona-Krise weiter? Das Problem mit der Vorhersage der Pandemie

Special | Bonn · Immer mehr Initiativen fordern kurze und harte Lockdowns, um das Coronavirus auszubremsen. Sie stützen sich dabei auf Modellierungen der Pandemie. Doch es ist schwer, Seuchen im Supercomputer nachzubilden. Schuld daran hat ein Unsicherheitsfaktor: Der Mensch.

  Wie sich das Sars-CoV-2-Virus  entwickelt, ist zwar ungewiss, aber die Evolution stellt die Weichen meist auf eine bessere Übertragbarkeit.

Wie sich das Sars-CoV-2-Virus entwickelt, ist zwar ungewiss, aber die Evolution stellt die Weichen meist auf eine bessere Übertragbarkeit.

Foto: dpa/Arne Dedert

Der Mensch würde in der aktuellen Pandemie nur zu gerne in die Zukunft schauen. Naheliegende Fragen sind: Wie stark bremsen welche Maßnahmen aus dem Lockdown-Repertoire die Virus-Ausbreitung? Wie wirken Grenzschließungen? Sind geöffnete Opernsäle gefährlicher als geöffnete Restaurants? Mit Modellen kann man sich solchen Feinfragen nur vage nähern, weil etwa jeder Opernsaal lüftungstechnisch ein Individuum ist. Dennoch lässt sich der Kern einer Pandemie mit mathematischen Gleichungen durchaus durchdringen und ihre Mechanik erkennen.