Kissinger-Professur Die Diskussion geht weiter

BONN · Der Streit um die an der Universität geplante Henry-Kissinger-Stiftungsprofessur reißt nicht ab. Im Internet hat sich eine "Initiative Zivile Uni Bonn" als Online-Petition gegen das Vorhaben formiert.

"Der Name Henry Kissingers für eine Professur für Völkerrecht ist untragbar", erklärt die Initiative auf ihrer Homepage (www.zivile-uni-bonn.de) und begründet dies unter anderem mit der maßgeblichen Beteiligung des früheren US-Außenministers an der amerikanischen Politik in Südostasien und Lateinamerika während der 1970er Jahre: Wegen ihr wird Kissinger in linksgerichteten Kreisen bis heute als "Kriegsverbrecher" bezeichnet.

Der Allgemeine Studierendenausschuss (Asta) der Universität unterstützt die Initiative. "Wir stellen uns nicht gegen eine Professur für internationale Beziehungen und Völkerrecht, wir stellen uns gegen eine Professur, die nach Kissinger benannt und hauptsächlich durch das Bundesverteidigungsministerum finanziert wird", so die Asta-Vorsitzende Alena Schmitz. Die Universität hingegen hat bereits erklärt, die Stifter der Professur könnten auf ihren Inhalt keinen Einfluss nehmen.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort