Die Heiligen Drei Könige waren vielleicht Sterndeuter

Bonner Forscher zur Weihnachtsgeschichte

  Was war der Stern von Bethlehem?  Forscher rätseln, ob es ein Komet (hier Hale-Bopp im Jahr 1997), eine Supernova oder die scheinbare Berührung zweier Planeten war.

Was war der Stern von Bethlehem? Forscher rätseln, ob es ein Komet (hier Hale-Bopp im Jahr 1997), eine Supernova oder die scheinbare Berührung zweier Planeten war.

Foto: dpa

Bonn. (sj) Jeder kennt den biblischen Stern von Bethlehem. Aber war es wirklich ein Stern? Diese Frage steht im Vordergrund eines Projektes, das Dr. Michael Geffert von der Sternwarte der Universität Bonn für Schulkinder durchführt.

Die Thesen sind vielfältig: Supernova, Kometen oder scheinbare Berührung zweier Planeten (Konjunktion). "Künstler haben den Stern von Bethlehem immer als Kometen dargestellt, damit er optisch anspricht", glaubt Geffert.

Von einer Supernova gebe es keinerlei Aufzeichnungen. Er hält eine Möglichkeit, die schon im Jahre 1606 vom deutschen Astronom Johannes Keppler vorgeschlagen wurde, für sehr wahrscheinlich: Die Heiligen Drei Könige waren eigentlich Sterndeuter. "Berechnungen ergeben, dass zur Zeit der Geburt Jesu tatsächlich eine Konjunktion von Jupiter und Saturn stattgefunden hat, so wie sie auch auf Keilschrifttafeln aus dieser Zeit beschrieben ist."

Der Saturn war in Babylon Zeichen für den israelischen König und stand zusammen mit Jupiter auch noch im Sternbild Fische - dem himmlischen Entsprechungsort Israels. Geffert: "Grund genug für die Weisen, an die Geburt eines neuen Königs zu glauben und loszuziehen."

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