Krieg in der Nordeifel 1944/45 Zeichen der „Schlacht im Hürtgenwald“ sind bis heute sichtbar

Hürtgenwald · Zweiter Weltkrieg in der Nordeifel: Zwischen Oktober 1944 und Februar 1945 kommt es zu schweren Kämpfen zwischen amerikanischen und deutschen Truppen. Die historische Deutung ist in der Region umstritten.

 Gedenktafel für einen gefallenen amerikanischen Soldaten: Im Herbst 1944 tobten in der Eifel, im Hürtgenwald, einige der grausamsten Kämpfe des Zweiten Weltkriegs.

Gedenktafel für einen gefallenen amerikanischen Soldaten: Im Herbst 1944 tobten in der Eifel, im Hürtgenwald, einige der grausamsten Kämpfe des Zweiten Weltkriegs.

Foto: picture alliance/dpa/Oliver Berg

Wenn an einem Samstag im Herbst 2022 Männer und Frauen in Tarnkleidung durch die Wälder in der Nordeifel streifen, ist keine Gefahr im Verzug. Sie tun dies auf befestigten Wegen, tragen weder Waffen noch Helme bei sich. Einige hundert Angehörige der Bundeswehr – vor allem Reservisten, aber auch aktive Militärs – sind zum „Internationalen Hürtgenwaldmarsch“ aus ganz Deutschland angereist. Die Veranstaltung ist seit rund 40 Jahren Bestandteil der Erinnerungskultur an ein Ereignis während des Zweiten Weltkriegs, wie sie kaum anderswo in Deutschland zu finden sein dürfte. Vor bald 80 Jahren, im Herbst und Winter 1944, bestimmten Zerstörung und Tod einen Landstrich, der sich heute als Naherholungs- und Urlaubsregion definiert. Die Erinnerung an das gewaltvolle Geschehen birgt seit jeher auch Konfliktpotenzial.