"Einfach mal zum Spaß mitgemacht"

Ulrich Terstiegen aus Bornheim wurde Bundessieger beim Mathematik-Wettbewerb

(bz) Bereits zum vierten Mal erhielt Ulrich Terstiege aus Bornheim den ersten Preis in der zweiten Runde des Bundeswettbewerbes für Mathematik und hat damit automatisch wieder den Titel "Bundessieger".

Im Deutschen Museum Bonn wurde der 18 Jahre alte Absolvent des Bonner Collegium Josephinum am Montag bei einer Feierstunde mit sieben weiteren Teilnehmern aus Nordrhein-Westfalen für seine Leistungen ausgezeichnet. Insgesamt haben beim aktuellen Wettbewerb bundesweit 1 363 Schülerinnen und Schüler teilgenommen.

Der Wettbewerb für Schüler der Jahrgangsstufen 9 bis 13 wurde erstmals 1970 ausgetragen. Er ist eine Initiative des Stifterverbandes für die Deutsche Wissenschaft und wird getragen vom Bonner "Verein Bildung und Begabung", den der Verband 1985 ins Leben rief.

Jede der sechs regional getrennten Preisverleihungen wird von Unternehmen der Wirtschaft gesponsert - in NRW vom Netzwerk-Unternehmen Lucent Technologies.

"Die Aufgaben waren nicht ganz einfach", gesteht Ulrich Terstiege. Über zwei Runden musste unter anderem eine Textaufgabe gelöst, eine bestimmte Eigenschaft einer reellen Zahlenfolge bewiesen und der Flächeninhalt geometrischer Formen berechnet werden. Kostprobe gefällig? "Man beweise: Bei jeder positiven ganzen Zahl ist die Anzahl der Teiler, deren Dezimaldarstellung auf 1 oder 9 endet, nicht kleiner als die Anzahl der Teiler, deren Dezimaldarstellung auf 3 oder 7 endet." Alles klar?

Über einen Aushang im Collegium Josephinum war Terstiege vor vier Jahren auf den Wettbewerb aufmerksam geworden und hatte "einfach mal zum Spaß mitgemacht". Der Welt der Zahlen und Formeln will er weiterhin treu bleiben und nach seiner Wehrdienstzeit Mathematik studieren. Dazu hat er jetzt auch ein Stipendium: Als Bundessieger wurde er in die Studienstiftung des Deutschen Volkes aufgenommen.

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