Auslandsaufenthalte für Studierende Erasmus feiert Jubiläum mit Rekordzahlen

BONN · Das Erasmus-Programm der Europäischen Union feiert in diesem Jahr seinen 25. Geburtstag. Das Jubiläum wird mit einer Serie von neun Regionalkonferenzen sowie einer nationalen Tagung am 14. und 15. Juni in Bonn gefeiert, teilte der Deutsche Akademische Austauschdienst (DAAD) in Bonn mit.

Der DAAD nimmt für das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) die Aufgaben einer Nationalen Agentur für ERASMUS wahr. Auf der Tagung werde der 400.000. deutsche Erasmus-Studierende geehrt, hieß es. Für das Hochschuljahr 2010/2011 meldet der DAAD zudem Rekordzahlen: Erstmals haben mehr als 25.000 Studierende aus Deutschland mit dem Erasmus-Programm in 30 anderen europäischen Ländern einen Teil ihres Studiums absolviert.

Dazu kommen mehr als 5000 Studierende, die mit ERASMUS ein Auslandspraktikum machen konnten. Mit insgesamt 30 274 geförderten Studierenden erreicht das Programm damit in Deutschland einen neuen Höchststand. Im Vorjahr waren es 1420 Studierende weniger.

Außerdem haben 3000 deutsche Dozenten mit Erasmus an einer ausländischen Hochschule unterrichtet, und fast 700 Hochschulvertreter nahmen an einer Weiterbildungsmaßnahme im Ausland teil. "Erasmus ist das weltweit bekannteste Mobilitätsprogramm der Europäischen Union", so Siegbert Wuttig von der Nationale Agentur für EU-Hochschulzusammenarbeit im DAAD.

Es ermöglicht Studierenden ein Auslandsstudium und Praktika von drei bis zwölf Monaten in bisher 31 Teilnahmeländern (27 EU-Länder sowie Island, Liechtenstein, Norwegen und Türkei); nun auch in Kroatien und in der Schweiz. In Deutschland haben sich 2010/11 mehr als 300 Hochschulen und 14 Hochschulkonsortien an Erasmus beteiligt. Die meisten Studierenden, die mit Erasmus ein Teilstudium im Ausland absolvierten, kamen von der Ludwig-Maximilians-Universität München (651 Geförderte), der Universität Mainz (615) und der Universität Münster (578).

Die gefragtesten Zielländer der deutschen Erasmus-Studierenden waren beim Auslandsstudium Spanien (4977 oder 19,8 Prozent), Frankreich (4555 oder 18,1 Prozent) und Großbritannien (3 053 oder 12,1 Prozent). Praktikanten zog es vor allem nach Großbritannien (1115 oder 21,9 Prozent), Spanien (977 oder 19,2 Prozent) und Frankreich (673 oder 13,2 Prozent).

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