"Historische Stätte der Chemie" Erinnerung an August Kekulé

BONN · Er legte den Grundstein zur chemischen Synthese von Farbstoffen, Arzneimitteln, Kunststoffen und anderen Produkten der chemischen Industrie und wird auch als Vater der Benzolchemie bezeichnet.

 Friedrich August Kekulé von Stradonitz in einer Darstellung von 1890.

Friedrich August Kekulé von Stradonitz in einer Darstellung von 1890.

Foto: GDCH

Mit einer Festveranstaltung und der Enthüllung einer Gedenktafel am Alten Chemischen Institut wird der Chemiker Friedrich August Kekulé von Stradonitz (1829-1896) am kommenden Freitag gewürdigt. Die Gesellschaft Deutscher Chemiker will mit den "Historischen Stätten der Chemie" Leistungen von geschichtlichem Rang ehren, die Bonner wird die 14. Stätte dieser Art sein.

Kekulé, 1829 in Darmstadt geboren, studierte bei Justus von Liebig und habilitierte sich bei Robert W. Bunsen, bevor er im Juni 1867 einem Ruf nach Bonn folgte. Ein Jahr später wurde das neue Chemische Institut an der Meckenheimer Allee eröffnet, mit Kekulé entwickelte es sich zu einem Standort von Weltrang.

Kekulés Aufstellung der Strukturformel des Benzols trug maßgeblich dazu bei, die Chemie der Aromaten zu erschließen und damit die deutsche Farbstoffindustrie zu etablieren, erklärt die Gesellschaft deutscher Chemiker. Das Kekulé-Denkmal vor dem heutigen Geographischen Institut erweckt aber auch aus einem profanen Grund immer wieder Interesse: Spaßvögel statten es gerne mit für Kekulé untypischen Attributen aus - mal mit einem Grill, mal mit einer Mütze.

Nach einem Symposium zu Ehren des Forschers im Bonner Kekulé-Institut wird am Freitag die nordrhein-westfälische Wissenschaftsministerin Svenja Schulze zur Enthüllung der Gedenktafel erwartet.

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