Studie des „Club of Rome“ Haben wir die Grenzen des Wachstums erreicht?

Special | Bonn · Vor 50 Jahren rüttelte das Buch „Die Grenzen des Wachstums“ die Welt auf. Dabei war die Botschaft keine Neuigkeit: In einer endlichen Welt kann es kein unendliches Wachstum geben. Heute spürt der Mensch, dass einige Vorhersagen Wirklichkeit werden. Und zwar mit einer unerwarteten Wendung.

 Der „Earthrise“: Blick über die Mondoberfläche auf die Erde, aufgenommen im Dezember 1968 von der Apollo 8-Besatzung aus etwa 780 km Höhe.

Der „Earthrise“: Blick über die Mondoberfläche auf die Erde, aufgenommen im Dezember 1968 von der Apollo 8-Besatzung aus etwa 780 km Höhe.

Foto: picture alliance / NASA/dpa/NASA/Bill Anders

Wie kann ein Buch zum Weltbestseller werden und Jahrzehnte später als historisch gelten? Zumal es keineswegs ein Thriller war, dazu ohne Bilder. Der einzige optische Reiz bestand aus 48 Diagrammen. „Die Grenzen des Wachstums“ (The Limits to Growth), eine vom Club of Rome beauftragte und von der Volkswagenstiftung mit rund 800 000 DM unterstützte Studie, wurde in 29 Sprachen übersetzt und weltweit rund 30 Millionen Mal verkauft. Vor 50 Jahren, am 2. März 1972, wurde die Studie auf einer internationalen Konferenz der Smithsonian Institution in Washington vorgestellt. Die Kernbotschaft war vergleichsweise schlicht: Auf einem endlichen Planeten kann es kein unendliches Wirtschaftswachstum mit einem unendlichen Ressourcenverbrauch geben.