Bologna-Prozess Kölner Uni exmatrikuliert 300 Magister-Studenten

KÖLN/BONN · Die Kölner Universität wird voraussichtlich 300 Magister-Studenten zum Ende des Monats exmatrikulieren. Für die Umstellung auf Bachelor- und Masterstudiengänge hatte die Universität 2007 eine so genannte Auslauf-Ordnung formuliert, erklärte Pressesprecher Patrick Honecker auf Anfrage.

Der Hintergrund: Im Zuge des Bologna-Prozesses mit angestrebter Vereinheitlichung der Studienabschlüsse wurden im Jahr 2000 Bachelor und Master eingeführt. Noch bis 2007 konnten sich in Köln Interessenten für einen Magister einschreiben, wussten aber, dass der Studiengang im Sommer 2013 enden würde, so Honecker. "Sie hatten sechs Jahre lang Zeit, den Magister zu machen. Diese Frist läuft nun aus."

Die Betroffenen müssen sich nun zur Prüfung anmelden oder einen neuen Studiengang - sprich Bachelor oder Master - wählen. In der Regel würden die bereits erworbenen Leistungsnachweise, die so genannten Scheine, anerkannt. Es habe Härtefallregelungen und Prüfungen im Einzelfall gegeben, so der Uni-Sprecher. Von anfangs 700 von Exmatrikulation Bedrohten seien nun noch 300 übrig. Honecker betont, dies sei ein normales Verfahren, das alle Hochschulen praktizierten. In Köln mit seinen zum Wintersemester voraussichtlich 48 000 Studenten falle der Anteil der Betroffenen allerdings mehr ins Gewicht als andernorts, das Verfahren errege deshalb mehr öffentliches Interesse.

In Bonn werden zum Wintersemester etwa 32.000 Menschen studieren; dort wie in Köln laufen noch die Nachrückverfahren bei der Immatrikulation. Der Magisterstudiengang endete in Bonn bereits vor anderthalb Jahren. Dank großzügiger Übergangsregelungen, so Uni-Sprecher Andreas Archut auf Anfrage, sei dies geräuschlos vonstatten gegangen: "Die Fakultät hat sich bemüht, allen zu helfen."

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort