"Leuchtturm der deutschen Zahnmedizin"

Erfolg für die Zahnmedizin an der Universität Bonn: Für drei weitere Jahre fließen mehr als drei Millionen Euro in das Verbundprojekt "Ursachen und Folgen von Parodontopathien - Genetische, zellbiologische und biomechanische Aspekte.

 Erkrankungen des Zahnfleisches gefährden auch den restlichen Organismus.

Erkrankungen des Zahnfleisches gefährden auch den restlichen Organismus.

Foto: dpa

Bonn. (piw) Erfolg für die Zahnmedizin an der Universität Bonn: Für drei weitere Jahre fließen mehr als drei Millionen Euro in das Verbundprojekt "Ursachen und Folgen von Parodontopathien - Genetische, zellbiologische und biomechanische Aspekte".

Das Geld kommt von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) und der Bonner Medizinischen Fakultät. Parodontopathien sind krankhafte Veränderungen des Zahnhalteapparates. "Weit mehr als die Hälfte aller Erwachsenen in Deutschland leidet unter einer solchen Parodontalerkrankungen", sagt Projektleiter Professor James Deschner und ergänzt: "Chronische Entzündungen des Zahnhalteapparates können Gefäßerkrankungen fördern."

Die häufig chronischen Entzündungen des Zahnfleisches oder Kiefers erhöhen etwa das Risiko für Herzinfarkt und Schlaganfall. Um gesundheitliche Risiken für den Gesamtorganismus zu reduzieren, forschen seit 2008 in dem inhaltlich breit angelegten Projekt Parodontologen, Kieferorthopäden, Dermatologen, Internisten, Molekularbiologen und Physiker gemeinsam mit Genetikern aus Kiel und Mathematikern aus Lugano an Vorbeugung, Diagnose und Therapie der Parodontopathien.

Deutschlandweit ist es die einzige DFG-geförderte Klinische Forschergruppe zur Zahnmedizin: Nach Angaben der Hochschule sieht die DFG das Projekt als "Leuchtturm für die Zahnmedizin in Deutschland".

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