Nach oben katapultiert

Kommentar

Seit vielen Jahren dümpelt die Wahlbeteiligung für das Votum zum Studierendenparlament unter 20 Prozent. Die rekordverdächtigen 31,7 Prozent Beteiligung bei der aktuellen Wahl kamen nicht unerwartet. Schließlich war es die Urabstimmung über das umstrittene, in ganz NRW gültige Semesterticket, das die Beteiligung nach oben katapultierte.

Mindestens 35 Euro soll der Fahrschein im Halbjahr zusätzlich kosten. Für Wochenendheimfahrer in NRW ein Schnäppchen, für in Bonn beheimatete Studenten häufig nur ein ärgerlicher zusätzlicher Kostenposten. Mehr Klarheit hat die Urabstimmung zu diesem Thema nicht gebracht, aber mehr Stimmen.

Das war erwünscht. Man kann aber heute schon absehen, wie niedrig die Wahlbeteiligung im nächsten Jahr sein wird - sofern nicht wieder eine Urabstimmung aus dem Hut gezaubert wird. Vielleicht kommt man aber doch noch auf die Idee und macht weniger Wahlkampf.

Öffentlichkeitswirksame Sacharbeit im Sinne der Studenten, zielorientierte Debatten, zügigere Beschlüsse und Koalitionsverhandlungen, die nicht erst nach der Hälfte der Wahlperiode beendet sind, könnten dem Studierendenparlament auch ohne Urabstimmung Auftrieb geben.

[ zum Bericht ]

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