Preis für Warnsystem der Bonner Uni

Ein Frühwarnsystem für Erdrutsche ist in diesem Jahr einer von 365 "Orten im Land der Ideen". Das zu weiten Teilen an der Universität Bonn angesiedelte Projekt wurde aus 2 600 Vorschlägen ausgewählt. "

Bonn. (sj) Ein Frühwarnsystem für Erdrutsche ist in diesem Jahr einer von 365 "Orten im Land der Ideen". Das zu weiten Teilen an der Universität Bonn angesiedelte Projekt wurde aus 2 600 Vorschlägen ausgewählt.

Unter der Schirmherrschaft des Bundespräsidenten zeichnen die Initiative "Deutschland - Land der Ideen" und die Deutsche Bank Ideen und Projekte aus, die zur Zukunftsfähigkeit Deutschlands beitragen sollen. Am 27. September soll das prämierte Projekt öffentlich vorgestellt werden. Jedes Jahr fordern Erdrutsche weltweit zahlreiche Todesopfer und verursachen enorme Schäden.

Frühwarnsysteme helfen, die Risiken und Folgen solcher Katastrophen zu verringern. In der Vergangenheit versagten derartige Systeme aber immer wieder -, unter anderem, weil sie den "Faktor Mensch" außer Acht ließen. "Die Verantwortlichen machen sich häufig zu wenig Gedanken über die Reaktion der Betroffenen", sagt Professor Jürgen Pohl, Koordinator des Schwerpunktes Risikoforschung am Geographischen Institut der Universität Bonn.

Die Daten der Warnsysteme müssten so aufbereitet werden, dass die Betroffenen sie auch verstehen. Das Bonner System berücksichtigt insbesondere die Bodenfeuchte, die bei Erdrutschen wie ein Schmiermittel wirkt. Die Forscher testeten es in Südtirol und auf der Schwäbischen Alb.

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