Karrieretag am Dies Academicus Sinnvoll sind drei Berufsziele

Bonn · Kaum hat man den Uni-Abschluss in der Tasche, steht man als Absolvent vor der nächsten großen Herausforderung: dem Berufseinstieg. Um diesen so angenehm und erfolgreich wie möglich zu gestalten, hat das Career Center der Universität Bonn gestern im Rahmen des Dies Academicus zu einem Karrieretag eingeladen.

 Gut besucht: Studenten informieren sich am Stand des Career Centers der Universität.

Gut besucht: Studenten informieren sich am Stand des Career Centers der Universität.

Foto: Maximilian Mühlens

Zahlreiche Absolventen, aber auch viele aktuelle Studenten nutzten die Möglichkeit sich zu informieren. "Wir haben es uns zum Ziel gesetzt, dass sich die Studenten mit ihrer Bewerbung auseinandersetzen", erklärte Anke Bohne vom Career Center. Es sei ratsam, sich im Studium ab dem dritten Semester mit den Berufschancen, die das jeweilige Studienfach bieten, zu beschäftigen.

Der Karrieretag zeichnete sich vor allem durch ein vielfältiges Vortragsprogramm im Hörsaal 9 aus. Karriereberaterin Angela Schütte gab beispielsweise Tipps für eine erfolgreiche Online-Bewerbung, Antje Schultheis nahm sich des Themas "Initiativbewerbung und Netzwerken" an - Marius Kursawe und Robert Kötter referierten zum Thema "Den perfekten Job selbst entwerfen".

Theresia Jansen vom Team Akademische Berufe der Agentur für Arbeit Bonn gab ihrem Publikum Tipps aus der Beratungspraxis. "Die Abschlussnote ist nur ein Mosaiksteinchen - interessant ist aber auch, was man neben dem Studium alles gemacht hat", erklärte sie. Während die meisten Studenten, die einen Berufswunsch haben, sich nur auf einen Berufszweig konzentrieren, forderte Jansen, sich drei berufliche Ziele zu stecken - geordnet nach Prioritäten.

Unerlässlich seien Praxiswissen und Erfahrung, welche man sich nur neben einem Studium aneignen kann. Daher sei es wichtig, sich Praktika und Teilzeitjobs passend zum Berufswunsch auszusuchen. Soziales Engagement, das im Lebenslauf aufgelistet ist, würde sich ebenfalls positiv auswirken, so Jansen.

Mit den Lebensläufen einiger Uni-Absolventen beschäftigte sich gestern Lukas Baumann von der Techniker Krankenkasse. Nahe der Galerie des Hörsaals I, wo sich das Career Center und die Agentur für Arbeit mit einer Fülle an Informationsmaterial präsentierten, führte er einen Bewerbungsmappencheck durch, für den man sich anmelden musste.

In 25 Minuten gab er den Ratsuchenden Tipps zu ihren Bewerbungsunterlagen. "Viele haben ein ganz tolles Anschreiben, in dem sie sehr sicher auftreten. Leider vermasseln dann aber viele den Schlusssatz, indem sie in die Bittsteller-Rolle verfallen. Auch da muss man souverän und selbstsicher wirken", so Baumann. Wichtig sei auch, dass der Lebenslauf chronologisch aufgelistet ist und keine Lücken aufweist - dies dürfe nicht passieren.

Außerdem, so Baumann, habe er gestern mehrere Absolventen beraten, die ihren Lebenslauf auf mehreren Seiten verfasst haben. "Der Lebenslauf darf eine Seite nicht überschreiten. Viele sind sich nicht sicher, was in den Lebenslauf rein soll und was nicht. Da muss man abwägen und das Wichtigste nennen", riet der Experte.

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