Platz im Studentenwohnheim Sogar für Möbel ist gesorgt

BONN · Preiswert wohnen - ein verständlicher Wunsch von Studierenden. Doch wie kommen gerade Neu-Bonner oder Erstsemestler an kostengünstigen Wohnraum? Eine Alternative zur Wohngemeinschaft oder zum möblierten Zimmer beim privaten Vermieter bietet das Studentenwerk Bonn mit seinen 4.200 Wohnheimplätzen in 35 Wohnanlagen. Damit es mit dem Wohnheimplatz auch klappt, müssen Bewerber einiges beachten.

Das Wohnen im Studentenwohnheim hat so manchen Vorteil, vor allem aber ist es preiswert.

Das Wohnen im Studentenwohnheim hat so manchen Vorteil, vor allem aber ist es preiswert.

Foto: Andrea Künstle

So kann in den Wohnanlagen des Studentenwerks nur wohnen, wer an der Uni Bonn, der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg, der Alanus-Kunsthochschule oder an der FH Remagen immatrikuliert ist. Außerdem dürfen die Studierenden das Höchstalter von 30 Jahren nicht überschreiten. Mietschulden sollten sie auch keine haben. Sind diese Bedingungen erfüllt, richtet sich die Vergabe der Plätze nach einem einfachen Prinzip: "Wer zuerst kommt, malt zuerst!", so Alexander Bojanowsky, Geschäftsführer des Studentenwerks Bonn. "Für die Vergabe sind aber auch angegebene Wünsche wie etwa der Ort des Wohnheims maßgebend." Ausnahmen macht das Studentenwerk, wenn besondere Umstände wie etwa Krankheit dies erforderlich machen.

"Die Studierenden können sich online oder persönlich bewerben", erklärt Bojanowsky. Die Online-Bewerbung für einen Wohnheimplatz ist unverbindlich und kann ohne Immatrikulationsbescheinigung oder Zulassungsbescheid abgesendet werden. "Können wir den Studierenden keinen Platz anbieten, bleiben sie im Bewerbungssystem und bekommen regelmäßig elektronisch Post von uns." Erst wenn sich der Bewerber nicht zurückmeldet, wird er aus dem laufenden Bewerbungsverfahren herausgenommen.

Hat ein Student den Zuschlag bekommen, muss er nur noch den Personalausweis und die Immatrikulationsbescheinigung vorweisen, die Kaution hinterlegen und die Unterschrift unter den Mietvertrag setzen. Die Durchschnittsmiete liegt bei 223 Euro. Dabei sind in dieser Pauschale schon alle Nebenkosten wie Energie, Wasser und Kabel-TV sowie ein Hochleistungsinternetzugang enthalten. Je nach Größe der Wohnung, Lage und Ausstattung bewegt sich die Miete von 185 Euro für ein Zimmer bis 520 Euro für eine Familienwohnung. Außerdem bieten die Wohnanlagen den Studierenden auch eine hilfreiche Infrastruktur. So ist etwa auch für Möbel gesorgt. Weiterhin gibt es Gemeinschaftsräume für Freizeitaktivitäten. Gegen eine Gebühr stehen auch Waschautomaten und Trockner zur Verfügung.

So bequem das Wohnen im Studentenwohnheim ist, es hat auch Grenzen, betont Bojanowsky: "Wir verlängern keine Mietverträge, wenn Studierende uns Miete schulden. Auch ein Wohnheimwechsel ist dann nicht möglich." Außerdem können Studierende nur eine begrenzte Zeit in einer Anlage des Studentenwerks wohnen.

Die Höchstwohndauer beträgt sechs Semester. "Studierende, die sich in der studentischen Selbstverwaltung außerordentlich engagiert haben, können auf Antrag noch eine Verlängerung von einem Semester erreichen." Da der Mietvertrag an den Studentenstatus gekoppelt ist, müssen die Bewohner regelmäßig ihre Immatrikulationsbescheinigung vorlegen.

Für alle Studierenden, die in den Genuss eines Wohnheimplatzes kommen möchten, hat Bojanowsky noch einen Tipp: "Sobald Sie Ihre Immatrikulationsbescheinigung haben, sollten Sie sich bei uns bewerben. Vertrödeln Sie keine Zeit, denn gerade am Anfang des Wintersemesters haben wir immer einen Engpass!"

Beratung

Die Abteilung Studentisches Wohnen des Studentenwerks Bonn, Nassestraße 11, berät und informiert während der Sprechstunde:

Montag und Dienstag 9 bis 12 Uhr; Donnerstag 9 bis 12 Uhr und 14 bis 16 Uhr.

Telefon: 0228/737163

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort