Alanus Hochschule Studenten zeigen, wie sich mehr Raum schaffen lässt

SANKT AUGUSTIN · Der Platz wird knapp an der Waldorfschule Sankt Augustin. Insbesondere die Mensa der Schule platzt aus allen Nähten. Der Platzmangel ergibt sich unter anderem dadurch, dass immer mehr Menschen seit Einführung der Offenen Ganztagsschule (OGS) und Gründung eines Berufskollegs die Räume nutzen.

 Die Waldorfschule in Hangelar braucht Platz: Architekturstudenten der Alanus Hochschule präsentieren dazu ihre Ideen.

Die Waldorfschule in Hangelar braucht Platz: Architekturstudenten der Alanus Hochschule präsentieren dazu ihre Ideen.

Foto: Andreas Dyck

Architekturstudenten der Alanus Hochschule für Kunst und Gesellschaft in Alfter haben nun Ideen vorgestellt, wie dem Mangel an Raum beizukommen sein könnte. Herausgekommen sind fünf sehr unterschiedliche Ergebnisse zehn Studierender, die ihre Ideen im Rahmen des Studienmoduls Stadtplanung eingebracht haben.

Unter der Leitung von Professor Benedikt Stahl haben die Architekturstudenten im dritten Studienjahr untersucht, wie sich neuer Platz mit möglichst wenig Aufwand und Kosten herstellen lässt. "Die Studenten durften sich dabei frei von allen Zwängen überlegen, wie sich die Schule weiterentwickelt könnte", so Stahl.

"Unabhängig von der Umsetzbarkeit hatten sie die Möglichkeit, neue Ideen durchzuspielen und dabei auch über den Tellerrand zu schauen." Dass dabei keine Utopien herausgekommen sind, sondern durchaus pragmatische Ansätze zur Umgestaltung der Schule, zeigten die Modelle und Zeichnungen der Studenten.

So etwa eine Idee, die durch Zurücksetzen der Turnhalle einen neuen Platz entstehen lässt. Der Platz soll allen Anwohnern offen stehen und ohne Verkehrsschilder auskommen. "Man verlässt sich nicht mehr auf Piktogramme, sondern auf Menschen", erklärte Professor Stahl. Ein Parkplatz muss zudem einem Glashaus weichen, in dem eine erweiterte Mensa ihren Platz findet.

"Uns geht es darum, eine neue Schullandschaft zu schaffen, die sich in den Ort integriert und kommunikative Räume schafft", so Avila Dietrich, die an der Idee beteiligt war. Einen entgegengesetzten Ansatz zeigten Ido de Baat und Max Wester, die auf zentrale Orte verzichteten und stattdessen eine dezentrale Mensa entwickelt haben.

Zunächst haben die Studenten, die beide kürzlich das Rauchen aufgegeben haben, den Rotstift beim Raucherraum angesetzt. Der soll ersatzlos weichen und gemeinsam mit dem jetzigen Foyer der Aula eine neue Mensa schaffen. Dort wird das Essen jedoch nur abgeholt, gegessen wird überall, die vorhandenen Räume werden durch Holzstege verbunden.

"Dadurch wird die ganze Schule zur Mensa", so de Baat. Thomas Freitag, Geschäftsführer der Waldorfschule, zeigte sich beeindruckt: "Wir sind auf die Alanus Hochschule zugegangen, um neue Ideen für unser Platzproblem zu bekommen, und von einigen Ideen bin ich sehr begeistert."

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