27. Weltklimakonferenz in Ägypten Über den Sinn und Unsinn von Klimakonferenzen

Analyse · Klimakonferenzen sind Klimmzüge am diplomatischen Hochreck und produzieren einen 195-Staaten-Konsens – erfüllen aber nicht das Ultimatum des „Gegners“. Ein Exkurs zum Wissen von Psychologen und Hirnforschern.

 Wie viel bewirken Klimakonferenzen wirklich? Hier eine Aufnahme von der letzten COP in Glasgow.

Wie viel bewirken Klimakonferenzen wirklich? Hier eine Aufnahme von der letzten COP in Glasgow.

Foto: dpa/Andrew Milligan

Seitdem 1995 die erste UN-Weltklimakonferenz (COP 1) in Berlin stattfand, versucht die Welt jedes Jahr aufs Neue einen weiteren Anlauf zur Rettung einer für das Leben bekömmlichen Erdtemperatur. In fünf Monaten beginnt im ägyptischen Scharm El-Scheich der 27. Versuch, während der Zustand dessen, was man retten will, sich weiter verschlechtert (siehe Doppelseite 4/5). Der Tatendrang, das Erdklima für künftige Generationen im Zaum zu halten, bleibt indes bescheiden. 26 Weltklima-Konferenzen haben nicht verhindert, dass der Ausstoß des wichtigsten Treibhausgases Kohlendioxid (CO2) sinkt. Deshalb stehen über Weltklima-Gipfeln inzwischen große Fragezeichen, obwohl sich ein Weltproblem nur durch die Welt­gemeinschaft lösen lässt.