Romanistik in Bonn Üppige Stuckaturen

Bonn · Die Romanistikstudenten lernen in einer der wohl schönsten Bibliotheken der Uni: Die In dem Raum mit den alten Stuckaturen und dem Blick auf die Hofgartenwiese lernen junge Frauen und Männer italienische und spanische Grammatik, schreiben Hausarbeiten über die französische Literatur des ausgehenden 19. Jahrhunderts oder pauken portugiesische Grammatik.

 Hier lässt es sich lernen: Stuckaturen in der Seminar-Bücherei der Bonner Romanisten.

Hier lässt es sich lernen: Stuckaturen in der Seminar-Bücherei der Bonner Romanisten.

Foto: ANDREA KÜNSTLE

Der Eingang befindet sich gleich am Innenhof im Uni-Hauptgebäude. Dort waren wohl einst die Privatgemächer von Clemens August, vermutlich ein kleiner Tanzsaal, untergebracht.

In diesen Räumen mit den beeindruckenden Stuckaturen lässt sich erahnen, welch prachtliebender Kurfürst er einst gewesen war. Es gebe zwar viele Indizien dafür, dass Clemens August dort gelebt hat, aber ob es seine bevorzugte Wohnung war, dies sei offen, schreibt der Bonner Kunsthistoriker Marc Jumpers.

Bekannt sei vielmehr die Nutzung durch Max Friedrich von Königsegg-Rothenfels, der 1761 in der Bonner Hofkapelle zum Bischof geweiht wurde. Bonn ist auch die Wiege der Romanistik: Das Fach wurde von Friedrich Diez zu Beginn des 19. Jahrhunderts begründet und im 20. Jahrhundert von Ernst Robert Curtius geprägt.

Dieser langen Tradition verdankt die Bonner Romanistik ihre hervorragende Literaturausstattung - sowohl in der Seminar-Bibliothek unter diesen Stuckdecken als auch in der Universitäts-Bibliothek, die seit vielen Jahrzehnten das von der Deutschen Forschungsgemeinschaft geförderte Sondersammelgebiet Romanistik betreut.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort