SPD-Vorsitzender und Reichspräsident Vor 150 Jahren wurde Friedrich Ebert geboren

Dossier | Bonn · Angeblich treibt die ausgerutschte Hand des Heidelberger Sattlermeisters Schmitt den 17 Jahre alten Friedrich Ebert in die Flucht. 25 Jahre später wird er Chef der SPD und fünf Jahre darauf (1919) Reichspräsident – eher unfreiwillig. Eine Annäherung zum 150. Geburtstag Eberts am 4. Februar.

  Reichspräsident Friedrich Ebert  (1871-1925) vor dem Nationaltheater in Weimar, wo 1919 die Verfassung der ersten Republik entstand. Das Gemälde von Friedrich Orlik (hier eine Kopie von Dieter Weidenbach) hängt im Schloss Bellevue in Berlin.

Reichspräsident Friedrich Ebert (1871-1925) vor dem Nationaltheater in Weimar, wo 1919 die Verfassung der ersten Republik entstand. Das Gemälde von Friedrich Orlik (hier eine Kopie von Dieter Weidenbach) hängt im Schloss Bellevue in Berlin.

Foto: picture alliance / dpa/Martin Schutt

Die Pfaffengasse in der Altstadt von Heidelberg ist ein romantisches Fleckchen. Keine 100 Meter sind es bis zum Ufer des Neckar, keine 150 Meter bis zur Alten Brücke über den Fluss. Winzige zweistöckige Häuser links und rechts, teils von Weinranken überwuchert, lassen nur wenig Sonnenlicht auf das Kopfsteinpflaster treffen, das in normalen Jahren Millionen Touristen aus Europa und Übersee mit den Gummisohlen ihrer Turnschuhe blankpolieren. So stellen sich viele das deutsche Mittelalter vor. Dabei ist die Altstadt ein Ergebnis barocker Planung.