Weltglückstag 2023 Warum das Streben nach Glück unglücklich machen kann

Bonn · Höher, schneller, weiter: Nicht wenige Menschen verwechseln Selbstoptimierung mit Lebensglück. Doch wer verkrampft nach dauerhafter Zufriedenheit strebt, droht an sich selbst zu scheitern – oder gar krank zu werden.

 Ein endloser Weg zur Selbstoptimierung: Wenn das Streben nach Glück zu verkrampft ist, bleibt das Ziel womöglich außer Reichweite.

Ein endloser Weg zur Selbstoptimierung: Wenn das Streben nach Glück zu verkrampft ist, bleibt das Ziel womöglich außer Reichweite.

Foto: ivector/Adobe Stock

Wer sich auf die Suche nach dem Glück begibt, landet 203 Millionen Treffer. „Elf Wege, die dein Leben besser machen“, heißt es da etwa, „Was dir in deinem Alltag wirklich fehlt“, oder: „Glück – Was ist das und wie krieg‘ ich das?“. Und das sind nur die ersten Einträge, die eine gewisse Suchmaschine fein säuberlich auflistet. Ähnlich sieht es in den sozialen Netzwerken aus. Täglich kommen etwa auf Instagram unzählige Videos hinzu, die den vermeintlich perfekten Tagesablauf skizzieren: Um sieben klingelt der Wecker, Frühstück und Yoga bis acht, Spaziergang und erste ­­Meetings bis neun, zweites Frühstück um zehn, Wochen­einkauf bis elf, selbstgekochtes Mittagessen (natürlich ausschließlich mit frischen und gesunden Zutaten) ab zwölf.