Eine besondere Beziehung Wie Frauen das Wirken von Jesus begleiteten

Bonn · Über das heute so oft bemühte Wort „auf Augenhöhe“ hätten die Frauen um Jesus wohl gelächelt. Auf Augenhöhe mit ihm waren sie längst. Hat die Institution Kirche dies verdrängt? Eine Spurensuche.

 Bei Jesu Passion und Auferstehung machten die Männer keine gute Figur. Wer war da, als Jesus am Kreuz starb? Drei Frauen, nur ein Mann (alle außer Johannes waren abgehauen). Wem erschien Jesus nach seiner Auferstehung als erstes? Der Maria Magdalena. Diese Darstellung stammt von dem Raffael-Schüler Giulio Romano (1499-1546).

Bei Jesu Passion und Auferstehung machten die Männer keine gute Figur. Wer war da, als Jesus am Kreuz starb? Drei Frauen, nur ein Mann (alle außer Johannes waren abgehauen). Wem erschien Jesus nach seiner Auferstehung als erstes? Der Maria Magdalena. Diese Darstellung stammt von dem Raffael-Schüler Giulio Romano (1499-1546).

Foto: picture alliance / Prisma Archivo/Prismaarchivo

Jesus und die Frauen – das ist eine besondere Beziehung. Seit Beginn seines öffentlichen Lebens waren Frauen Zeuginnen seines Wirkens, und sie waren da, als er am Kreuz hing und starb. Das war todesmutig. Ihre Liebe überwand die Angst. Im Gegensatz zu den Männern, die alle (außer dem Lieblingsjünger Johannes) das Weite gesucht hatten, harrten sie in einiger Entfernung beim Kreuz aus. Markus, der um 70 nach Christus wohl das älteste Evangelium verfasst hat, erwähnt Maria von Magdala, Maria (die Mutter des Jakobus und des Joses) und Salome. Wie der Evangelist andeutet (Mk 15,40 f.), dürften es noch mehr Frauen gewesen sein.