Forschungszentrum Jülich Wissenschaftler aus der Region bei Weltklimabericht dabei
Bonn · Entwarnung kann es nicht geben. Das ist, zusammengefasst, die Aussage des ersten Teils des neuen Weltklimaberichts, der am Freitag vorgestellt wurde. Als Gutachter waren auch Wissenschaftler des Forschungszentrums Jülich gefragt.
So zählte Dr. Rolf Müller vom Institut für Energie- und Klimaforschung, Bereich Stratosphäre, zu den Wissenschaftlern, die vom Weltklimarat (IPCC) damit beauftragt wurden, die Beiträge der beteiligten Autoren - am fünften IPCC-Sachstandsbericht haben seit 2008 mehr als 2000 Experten gearbeitet - in einem mehrstufigen Begutachtungsverfahren wissenschaftlich zu bewerten.
Der Physiker erforscht unter anderem, wie sich Ozonschicht und Klimawandel wechselseitig beeinflussen, und arbeitet an Modellen, die zuverlässige Prognosen über die Ozonschicht in einem sich wandelnden Klima geben.
Auch Dr. Martina Krämer aus der Jülicher Stratosphärenforschung wurde als Gutachterin vom IPCC angefragt. Die Meteorologin beschäftigt sich mit Eiswolken, die bisher wenig erforscht, deren Eigenschaften aber wichtig für zuverlässige Klimamodelle sind.
Am vergangenen Sonntag stand das Forschungszentrum Jülich am Tag der Neugier für Besucher offen. Supercomputer, Elektronenmikroskope, Teilchenbeschleuniger, Solarzellen, Atmosphärenkammer: Die Institute präsentierten ihre Forschungsgebiete in den Bereichen Gesundheit, Energie und Umwelt sowie Informationstechnologie. Höhepunkt: die Eröffnung eines der modernsten Nanoelektronik-Labore Europas.
Die Helmholtz Nanoelectronic Facility ist die zentrale Technologieplattform für Nanoelektronik der Helmholtz-Gemeinschaft. Es handelt sich um ein modernes Reinraumzentrum, in dem Forscher künftig auf rund 1000 Quadratmetern Materialien, Prozesse und Strukturen im Nanometerbereich für die Halbleiter von morgen in den Chips von übermorgen entwickeln.
