Urvogel: Federn entstanden ursprünglich nicht zum Fliegen

München · Der Urvogel Archaeopteryx entwickelte seine Federn einer neuen Studie zufolge nicht in erster Linie zum Fliegen. Das Federkleid diente demnach vermutlich dem Kälteschutz und vor allem als Schmuck: Schon vor 150 Millionen Jahren wurde gebalzt.

 Der Urvogel entwickelte seine Federn einer Studie zufolge nicht in erster Linie zum Fliegen. Foto: Tischlinger/Bayerische Staatssammlung für Paläontologie und Geologie/dpa

Der Urvogel entwickelte seine Federn einer Studie zufolge nicht in erster Linie zum Fliegen. Foto: Tischlinger/Bayerische Staatssammlung für Paläontologie und Geologie/dpa

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Der Urvogel habe das vermutlich nicht so ausgeprägt getan wie Vögel heute - "aber wahrscheinlich in irgendeiner Form schon", sagt Oliver Rauhut von der Ludwig-Maximilians-Universität in München, Mitautor der in der Fachzeitschrift "Nature" veröffentlichten Studie.

Die Forscher hatten den elften, erst 2011 gefundenen Archaeopteryx untersucht, er hat das bisher besterhaltene Federkleid von allen Exemplaren. Der Fund zeigt, dass der krähengroße Urvogel am ganzen Körper Federn trug und dass diese sich nicht in erster Linie zum Fliegen entwickelten. Die Paläontologen fanden aber auch Hinweise dafür, dass der Archaeopteryx fliegen konnte. "Interessanterweise waren die seitlichen Schwanzfedern von Archaeopteryx aerodynamisch geformt und dürften daher auch eine wichtige Rolle bei der Flugfähigkeit gespielt haben", sagt Koautor Christian Foth.

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