Umweltzonen Zufahrt nur mit grüner Plakette

ESSEN/DÜSSELDORF · Die Kommunen mit Umweltzonen in NRW machen ernst: Ab dem 1. Juli dürfen Autofahrer in 24 der 25 Kommunen mit entsprechenden Regelungen nicht mehr ohne grüne Plakette durch die Innenstadt fahren. Die Städte hoffen dadurch, die Belastungen durch gesundheitsschädlichen Feinstaub zu senken und den Grenzwerten der Europäischen Union zu genügen.

Nur noch Fahrzeuge mit grüner Schadstoffplakette dürfen dann durch die Innenstädte des Ruhrgebiets, aber auch in Bonn, Köln, Mönchengladbach, Neuss, Langenfeld, Düsseldorf, Hagen, Wuppertal und Remscheid fahren - sonst droht ein Bußgeld von 80 Euro. In Dinslaken und Krefeld gilt die Regelung bereits jetzt, Münster will zum Jahresende nachziehen.

90 Prozent aller in NRW gemeldeten Fahrzeuge sind schadstoffarm genug, um eine eine solche Plakette zu bekommen, so das Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz (Lanuv). Für maximal 5 Euro gibt es sie nach Vorlage des Fahrzeugscheins in den meisten Werkstätten oder beim Tüv.

Elf Prozent aller Fahrzeuge, die auf Nordrhein-Westfalens Straßen rollen, sind nicht ausreichend ausgestattet, um künftig noch in Umweltzonen unterwegs zu sein. Viele der mehr als 700 000 Fahrzeuge mit bislang gelber Plakette seien aber Dieselfahrzeuge ohne Rußpartikelfilter. "Der kann nachgerüstet werden", so Lanuv-Sprecherin Kaiser de Garcia. Kostenpunkt: 700 bis 1500 Euro. Bislang gab es Fördermittel für die Umrüstung, die sind allerdings erschöpft. Ob die Hilfen aufgestockt werden, ist noch unklar.

Wenn technische Umrüstung nicht möglich ist und ein neues Fahrzeug unwirtschaftlich, sind Ausnahmen möglich. Handwerksbetrieben beispielsweise mit älteren Spezialfahrzeugen rät Kaiser de Garcia, Kontakt mit der Stadt aufzunehmen, um eine Ausnahmegenehmigung zu erwirken.

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