Tierschutzgesetz Pferdedrama in Altenahr - Staatsanwaltschaft ermittelt

ALTENAHR · Das Pferdedrama in einem Ort der Verbandsgemeinde Altenahr hat ein juristisches Nachspiel. Wie der Leitende Oberstaatsanwalt Norbert Kruse am Dienstag auf Anfrage des General-Anzeigers erklärte, führt die Staatsanwaltschaft Koblenz ein Ermittlungsverfahren gegen den betreffenden Pferdehalter aus Kreuzberg wegen Verstoßes gegen das Tierschutzgesetz durch.

Zwei Tierschutzorganisationen ("Vier Hufe & Co." und der Verein "Silencio") werfen dem Frührentner eine mangelhafte Pferdehaltung vor. Kruse sagte: "Es soll seit längerer Zeit an einer ausreichenden Futter- und Wasserversorgung gefehlt haben. Dadurch sollen den Tieren länger anhaltende, erhebliche Schmerzen und Leiden zugefügt worden sein."

Vergangenen Freitag sei die Pferdehaltung durch das Veterinäramt der Kreisverwaltung Ahrweiler kontrolliert worden. Nach den Ausführungen des eingeschalteten Tierarztes gegenüber der Staatsanwaltschaft sei der Gesundheitszustand der Pferde mäßig bis schlecht gewesen. Eine Lebensgefahr habe aber nicht bestanden.

Kruse: "Es bleiben die weiteren Ermittlungen abzuwarten, insbesondere zu der Frage, ob entsprechend der vorgebrachten Strafanzeigen bei den Tieren erhebliche Schmerzen und Leiden vorlagen."

Außerdem ist laut Kruse am gestrigen Tag bei der Staatsanwaltschaft eine Strafanzeige gegen einen Abteilungsleiter des Veterinäramtes im Ahrweiler Kreishaus wegen Unterlassens gebotener Maßnahmen eingegangen. "Diese wird zunächst zu prüfen sein", so der Chefankläger aus Koblenz zum General-Anzeiger.

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