Flächennutzungsplan in Sinzig Rat weist neue Flächen aus
SINZIG · Den neuen Flächennutzungsplan für die Stadt Sinzig hat der Rat bei seiner jüngsten Sitzung weiter vorangebracht. Im gesamten Stadtgebiet sollen nun neue Wohnbauflächen mit einer Gesamtgröße von 15,5 Hektar ausgewiesen werden.
In der Kernstadt Sinzig selbst sollen gegenüber den bisherigen Planungen noch einmal 2,3 Hektar für Wohnbebauung einbezogen werden. Diese sogenannte "S1-Fläche" befindet sich in Richtung Westum oberhalb des Neubaugebietes "Auf dem Sprengel". Mit diesen Flächen will die Stadt Sinzig in die weiteren Verfahrensschritte gehen. Die Entscheidung wurde mit großer Mehrheit getroffen. Drei Gegenstimmen gab es aus den Reihen der Fraktion der Grünen und zwei SPD-Ratsmitglieder enthielten sich.
"Brauchen wir diese Neubauflächen wirklich", fragte Grünen-Sprecher Ingo Binnewerg kritisch. Er machte klar, dass die Bevölkerungsentwicklung leicht rückläufig sei und die Innenentwicklung vor der Ausweisung neuer Baugebiete zu kommen habe. "Wir beraten diesen Flächennutzungsplan seit vielen Jahren und müssen für die Zukunft planen.
Die weiteren Schritte sollen schnellstmöglich eingeleitet werden", signalisierte SPD-Sprecher Ingo Terschanski eher grundsätzliche Zustimmung. "Wir brauchen für die Fortentwicklung auch Neubaugebiete, denn die sind stark gefragt", so CDU-Fraktionschef Karl-Heinz Arzdorf. Keinen Widerspruch gab es für Arzdorf, als er bemerkte, dass es wohl noch zwei Jahre dauern werde, ehe der neue Flächennutzungsplan wirklich verabschiedet werden könne.
Gegenstand der Beratungen war auch der Ausbau der Marienstraße in Koisdorf. Dafür sind 200 000 Euro im Haushalt eingestellt. Der Anteil der Stadt an den Baukosten wurde auf 30 Prozent festgelegt. Durch die Erschließung des Baugebietes "Am Schlagberg" auf dem Ziemert sollen 20 neue Grundstücke bereitgestellt werden.
Einen neuen Namen wird die Kindertagesstätte Liliput bekommen: Sie wurde im vergangenen Jahr um einen Neubau für die U3-Kinder erweitert. Die neue Gesamteinrichtung soll nach dem Willen der Kindergartenleitung Storchennest heißen. Dem stimmte der Rat zu.