GA gelistet Diese zehn Tipps machen es Fahrraddieben schwer

Bonn · Anschließen, aber richtig. Wir haben Tipps zusammengestellt, die Fahrraddieben das Stehlen schwer machen.

GA gelistet: Diese zehn Tipps machen es Fahrraddieben schwer
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Gute Fahrradstellplätze

Diebe greifen immer an der schwächsten Stelle an. Bei der Auswahl des Fahrrad-Parkplatzes sollte man also nach stabilen und fest verankerten Abstellanlagen Ausschau halten. Räder, die gar nicht angeschlossen sind, werden einfach weggetragen. Aus geschlossenen Räumen wie Garagen, Kellern oder Verkaufsräumen werden eher selten Fahrräder gestohlen. Trotzdem – auch im Fahrradkeller sollte ein Schloss ans Rad, rät die Polizei.

Gute Schlösser

Billigschlösser sind für Diebe praktisch eine Einladung, aber welches Schloss ist sicher? Stabile Bügelschlösser und Panzerkabel machen es Dieben schwer. Laut einer Faustregel der Polizei sollte man für ein gutes Schloss rund zehn Prozent des Fahrradpreises kalkulieren. Je teurer und leichter ein Rad ist, umso schwerer und teurer sollte das Schloss sein. Der Verband der Schadensversicherer (VdS) führt ein Verzeichnis von anerkannten Zweiradschlössern.

Das Schloss platzieren

Umso näher das Schloss am Boden ist, desto leichter kann ein Dieb den Bolzenschneider ansetzen. Der Tipp der Stiftung Warentest lautet daher: „Hoch anschließen“. So kann der Dieb sein Werkzeug nicht am Boden abstützen. Das Schloss sollte den Rahmen des Rades sichern – das Vorderrad allein ist in kürzester Zeit ausgebaut.

Fahrrad codieren lassen

Der ADFC und die Verkehrswacht codieren Fahrräder. Dazu ist ein Eigentumsnachweis und der Personalausweis erforderlich. In Bonn codiert der ADFC an vier Tagen in der Woche nach Voranmeldung. Für Nichtmitglieder kostet das Codieren 15 Euro. Vorab soll ein Online-Formular ausgefüllt werden.

Fahrradpass ausfüllen

Ist das Fahrrad erst einmal weg, hilft der Fahrradpass der Polizei bei der Suche. In dem Formular trägt der Eigentümer die wesentlichen Merkmale seines Rades ein. Damit kann die Polizei gestohlene Räder zweifelsfrei identifizieren. Zusätzlich gibt es einen Aufkleber für das Fahrrad, der abschrecken soll. Den Fahrradpass gibt es auch als App.

GPS Tracker

Elektronische Kennzeichnungen erlauben es, Fahrräder zu verfolgen. Die Computerzeitschrift c't testete etwa "Velocate". Hat man das Rad mit solcher Technik gefunden, sollte man die Polizei informieren. Ein GA-Leser berichtet dazu auf Facebook: "GPS Tracker nützen nur leider nichts wenn das Signal aus einem Mehrfamilienhaus kommt. Hier wird niemals ein Durchsuchungsbeschluss durchkommen."

Einzelteile sichern

Sattel, Vorderrad und Hinterrad sind bei Fahrrädern ab Werk oft mit Schnellspannern gesichert. Sie lassen sich also ohne Werkzeug ausbauen. Damit teure Einzelteile zusammenbleiben, gibt es für die Schnellspanner Ersatz mit codierten Verschraubungen. Sie lassen sich nur mit einem passenden Zentralcodeschlüssel öffnen - der gehört dann aber nicht in die Satteltasche, sondern ans Schlüsselbund.

Zeugen und Zivilcourage

Der ADFC rät: "Stellen Sie Ihr Velo nicht an einsamen Plätzen oder uneinsehbaren Straßen ab". Ein besonders stabiles Schloss wird ein Dieb laut Stiftung Warentest eher nicht unter Zeugen knacken - vor Billigschlössern machen sie allerdings auch dort, wo sie beobachtet werden, nicht Halt. Beobachten Sie selbst etwas verdächtiges, rufen Sie die Polizei - 110.

Abwechslung statt Berechenbarkeit

Der ADFC rät "öfter mal den Mast wechseln". Wer sein Fahrrad etwa auf dem Weg zur Arbeit täglich zur gleichen Uhrzeit an der gleichen Stelle anschließt, liefert Dieben unbeabsichtigt Informationen. Sie wissen dann, zu welcher Zeit ein Rad risikolos gestohlen werden kann.

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