Auch bei Fertigprodukten auf Herstellung mit Jodsalz achten

Bonn · Auch bei Fertigprodukten sowie Brot, Käse und Fleischwaren greifen Verbraucher am besten zu Waren, die mit Jodsalz hergestellt wurden. Denn die Bundesbürger laufen Experten zufolge Gefahr, nicht mehr genug Jod zu sich zu nehmen.

 Wer im Supermarkt zu Fertiggerichten greift, sollte auf die Verwendung von Jodsalz achten. Foto: Oliver Berg

Wer im Supermarkt zu Fertiggerichten greift, sollte auf die Verwendung von Jodsalz achten. Foto: Oliver Berg

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Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) in Bonn rät neben dem Kauf von Lebensmitteln mit Jodsalz, beim Kochen immer jodiertes Salz zu verwenden und ein- bis zweimal pro Woche Seefisch zu essen. Jod ist wichtig für die Funktion der Schilddrüse, die Hormone für Wachstum, Entwicklung und Stoffwechsel produziert. Zu wenig Jod kann die geistige Leistungsfähigkeit mindern und dazu führen, dass sich ein Kropf bildet.

Der DGE zufolge zeigen die im aktuellen Ernährungsbericht veröffentlichten Untersuchungen der DONALD-Studie, dass bis 2003 die Jodversorgung bei Schulkindern klar angestiegen ist. Ab 2004 deute sich ein Rückgang an. Mehr als die Hälfte der Sechs- bis Zwölfjährigen erreicht die empfohlene Jodzufuhr demnach nicht. Als möglichen Grund nennt die DGE, dass immer weniger Lebensmittelhersteller Jodsalz verwenden - möglicherweise aus Kostengründen.

Nach Angaben der DGE machen mit Jodsalz zubereitete Speisen und Lebensmittel zusammen mit Milchprodukten derzeit mehr als drei Viertel der täglichen Jodzufuhr aus. Eine Fischmahlzeit könne die empfohlene Zufuhr für mehr als einen Tag sicherstellen, allerdings äßen Kinder eher wenig Fisch.

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