Wachs löst sich Bienenwachstücher nicht für Fettiges verwenden

Berlin · Butterbrot einwickeln, Salatschüssel abdecken - wer weniger Plastik verwenden und Müll vermeiden möchte, greift gern zu Bienenwachstüchern. Doch das Bundesinstitut für Risikobewertung hat Bedenken.

 Werden fettige Lebensmittel wie Gebäck, Wurst oder Käse in ein Bienenwachstuch eingeschlagen, könnten sich ungewollt Substanzen aus der Verpackung lösen und in die Lebensmittel übergehen. Bei Obst und Gemüse besteht keine Gefahr. Foto: Christin Klose/dpa Themendienst/dpa-tmn

Werden fettige Lebensmittel wie Gebäck, Wurst oder Käse in ein Bienenwachstuch eingeschlagen, könnten sich ungewollt Substanzen aus der Verpackung lösen und in die Lebensmittel übergehen. Bei Obst und Gemüse besteht keine Gefahr. Foto: Christin Klose/dpa Themendienst/dpa-tmn

Foto: Christin Klose

Bienenwachstücher gelten als nachhaltige Alternative zu Alu- oder Frischhaltefolie. Umweltbewusste Verbraucher nutzen sie für Pausenbrote oder umhüllen damit Essen im Kühlschrank. Beim Einschlagen der Lebensmittel mit dem Bienenwachstuch entsteht durch den warmen Druck der Hände auf das Wachs eine Art feste Verpackung.

Doch aus dieser können dann ungewollt Substanzen in die verpackten Lebensmittel gelangen, warnt das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR).

Die mit Bienenwachs imprägnierten Tücher sollten vor allem nicht mit fettigen Lebensmitteln wie etwa Gebäck, Kuchen, Wurst und Käse in Kontakt kommen, da dadurch Wachsbestandteile in das Lebensmittel übergehen können. Entwarnung gibt das BfR dagegen für die Verwendung der Tücher bei Obst und Gemüse.

Die Experten haben sich auch mit der Reinigung von Bienenwachstüchern beschäftigt. Da bei hohen Temperaturen das Beschichtungsmaterial schmelzen würde, könnten die Tücher nicht hygienisch gereinigt werden. Aus diesem Grund sollten die Tücher auch nicht in Kontakt mit rohen tierischen Lebensmitteln kommen, da die Keime bei Wiederverwendung auf andere Lebensmittel übertragen werden können.

Auch pflanzliche Lebensmittel könnten mit Infektionserregern belastet sein, wenn auch seltener. Das Übertragungsrisiko sei daher geringer, allerdings nicht vollständig auszuschließen.

© dpa-infocom, dpa:210407-99-112439/2

(dpa)
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