Schokokuchen mit flüssigem Kern Dahingeschmolzen

Warme Schokoküchlein mit einem flüssigen Kern kennen viele als Dessert im Restaurant. Solche Muffins lassen sich auch daheim mühelos backen. Hier ein paar Tipps und Tricks.

 Zuerst eiskalt, dann warm: Bei den Hot Chocolate Fondants von Beate Wöllstein wird ein gefrorener Schokokern kurz vor dem Backen in die Mitte des Teigs gedrückt.

Zuerst eiskalt, dann warm: Bei den Hot Chocolate Fondants von Beate Wöllstein wird ein gefrorener Schokokern kurz vor dem Backen in die Mitte des Teigs gedrückt.

Foto: dpa-tmn/Anja Prestel

Klein, rund und verführerisch nach Schokolade duftend liegt der Muffin auf dem Teller. Die ersten Bissen schmecken ganz klassisch wie Schoko-Kuchen. Doch wenn man sich mit der Gabel weiter vortastet, fließt mit einem Mal Schokolade aus dem Küchlein.

Kann das auch gelingen, wenn man Muffins selber backt? Kriegt man den Teig selbst auch so fluffig hin?

Um Muffins locker und saftig zu bekommen, sollten im Rezept ausreichend Eier enthalten sein. „Sie geben dem Teig die lockere Beschaffenheit“, sagt die Münchner Backspezialistin Beate Wöllstein. Zu trocken geraten Muffins auch, wenn sie zu lange im Ofen waren. „Daher sich unbedingt an die vorgegebene Backzeit halten“, rät Wöllstein.

Mit etwas Natron wird der Teig fluffig

Ein weiterer Tipp für einen fluffigen Muffin-Teig: „Trockene und feuchte Zutaten zunächst getrennt mischen und erst danach alles miteinander vermengen“, erklärt die Münchner Backbuchautorin Christa Schmedes. Locker wird der Teig auch durch die Zugabe von etwas – etwa ein Viertel Teelöffel – Natron.

Für einen flüssigen Kern im Muffin kommt in den Teig ein Stück Kuvertüre – entweder bittere oder Vollmilchschokolade. „Da Kuvertüre beim Erkalten nicht so schnell wieder fest wird, bleibt der Kern garantiert lange flüssig“, sagt Beate Wöllstein. Ihr zufolge wird der Muffin idealerweise warm serviert. „Nur so bleibt auch die Schokolade richtig flüssig und läuft, wenn man sich mit der Gabel vorgetastet hat, wunderbar heraus.“

Auch eine Praline kann in die Mitte

Anstelle eines Stücks Kuvertüre lässt sich etwa auch eine mit Likör gefüllte Praline in die Mitte des Muffins setzen, wie Christa Schmedes sagt. Auch ein Stück Nougat ist möglich. „Allerdings wird etwas vom Nougat durch den Teig aufgenommen und ist dann nach dem Backen nicht ganz so flüssig“, erläutert Beate Wöllstein.

Ihr Tipp: „Das beste Ergebnis erhält man tatsächlich mit Kuvertüre.“ Da in Kuvertüre kein Wasser enthalten ist, geht hier auch keine Flüssigkeit beim Backen verloren. So wird verhindert, dass die Muffins eine tiefe Mulde bekommen.

Was wichtig ist: „Den Kern unbedingt innerhalb des Teiges platzieren“, erklärt Beate Wöllstein. Keinesfalls sollte er herausschauen, da der Kern durch die hohe Backofenhitze an der Oberfläche anbrennen würde. Idealerweise gibt man erst etwas Teigmasse in das Muffinförmchen, legt anschließend den Kern ein, den man dann mit Teig zudeckt.

 Unwiderstehlich: Flüssige Schokolade fließt aus dem Muffin.

Unwiderstehlich: Flüssige Schokolade fließt aus dem Muffin.

Foto: dpa-tmn/Beate Wöllstein

Am besten mit Stäbchen den Teig testen

Um zu verhindern, dass Muffins mit einem flüssigen Kern nach dem Backen matschig werden, ist die richtige Backzeit wichtig. Der Stäbchentest, ob der Teig durchgebacken ist, erfolgt nicht in der Mitte – schließlich befindet sich dort die Schokolade, die beim Testen immer flüssig bleibt –, sondern am Rand. „Dort, wo sich nur Teig befindet und der Test ein korrektes Ergebnis zeigt“, so Wöllstein.

Als Topping für Muffins bieten sich beispielsweise essbare Rosen-Blüten an. „Die Küchlein einfach nur mit Puderzucker zu bestäuben, geht natürlich auch“, sagt Christa Schmedes. Übrigens: Wird der Muffin kalt verzehrt, ist es nicht ausgeschlossen, dass der Kern auch wieder fest geworden ist.

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