2016 Noir de Noirs aus Unkel Die schönsten Seiten von Regent

Ein Newcomer, der das Kennenlernen lohnt: Das Winzerpaar Belz aus Unkel zeigt mit seinem Wein das ganze Potenzial der Rebsorte Regent.

 Rotwein aus Unkel

Rotwein aus Unkel

Foto: Caro Maurer

Manche Statistik braucht quasi einen Beipackzettel, um sie zu verstehen. Zum Beispiel diese: Um 317 Prozent - auf rund 1850 Hektar - sind die Pflanzungen der roten Rebsorte Regent in Deutschland seit dem Jahr 2000 angestiegen. Das liegt zum einen daran, dass Regent eine Neuzüchtung ist und erst 1995 in die offizielle Sortenliste aufgenommen wurde. So können 2000 also noch gar nicht so viele Regent-Reben in den Weinbergen gestanden haben.

Zum anderen begründet sich die Karriere des Regent darauf, dass die Rebsorte krankheitsresistent ist, also kaum gegen Pilze oder andere Infektionen behandelt werden muss. Das machte sie bei der wachsenden Zahl von Biowinzern populär, die möglichst wenig in die Natur eingreifen möchten. Wie beispielsweise Angelika und Jörg Belz in Unkel-Bruchhausen.

Vor allem aber bringt Regent auch das Potenzial mit, sehr gute Weine hervorzubringen. Familie Belz liefert dafür den Beweis mit dem zweiten Jahrgang ihres "Noir de Noirs" auf Regent-Basis. Das Winzerpaar hat es geschafft, die schönsten Seiten von Regent offenzulegen mit einer dichten und packenden Frucht von Brombeeren und Blaubeeren, die sich das griffige Tannin geradezu einverleibt.

Eine einjährige Reifezeit in gebrauchten Eichenholzfässern hat den Wein geglättet und ihm dabei auch noch eine schöne, dezente Würze von Kaffee und Süßholz hinzugefügt. Ein Newcomer, der das Kennenlernen unbedingt lohnt.

Info: 2016 Noir de Noirs, Angelika und Jörg Belz, Unkel, Mittelrhein. Preis: 13,90 Euro. Bei Weinbau Belz, Grabenstr. 33, 53572 Unkel-Bruchhausen, Tel. (02224) 76710

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