Werner Wermut aus der Pfalz Ein Solist mit viel Aroma

Wermut ist das angesagte Getränk. Im Martini, mit Tonic oder pur: Der Werner aus Riesling ist auch ganz alleine eine delikate Erscheinung.

 Werner Wermut

Werner Wermut

Foto: Caro Maurer

Gin war gestern. Heute ist Wermut. Im Martini geht natürlich immer noch beides zusammen gut durch. Doch diesen Wermut sollte man auch mal pur oder höchstens auf ein paar Eiswürfeln kennenlernen, es lohnt sich.

Denn Werner Wermut ist aus Riesling gemacht und räumt den typischen Aromen der Rebsorte auch schön viel Raum ein: Der Duft spielt auf Orangenschalen, Zitronat und eingelegte Pfirsiche an, dahinter tut sich ein Kräutergarten auf mit Wermutkraut (das ist für Wermut auch vorgeschrieben), Melisse und Waldmeister, der im nächsten Moment schon wieder abgelöst wird von einer Würze mit Zimt und Nelken.

Auch im Geschmack fährt Werner das ganze Aromenspektrum noch einmal eindrucksvoll auf. Der zugesetzte Alkohol (18 Volumenprozent) verleiht ihm eine behagliche Cremigkeit. Dass seine Restsüße (von unvergorenem Traubenmost) die Oberhand gewinnt, verhindert eine erfrischende Rieslingsäure und die Herbheit des Wermutkrauts.

Weil Werner aus der Pfalz stammt, heißt er eben Wermut und nicht Vermouth, die französische Bezeichnung dafür. Beides steht für alkoholverstärkte Weine, die mit Kräutern aromatisiert werden. Viele Jahre war Wermut nur Zutat in Drinks wie Martini oder Negroni. Dass er sich jetzt auch als Solist hervortut (oder in Kombination mit Tonic), ist delikaten Erscheinungen wie Werner zu verdanken.

Info: Werner Wermut RG White, Pfalz. Preis: 16,90 Euro. Bei Genuss-Schule Alfter, Constanze Schnitter, Brunnenstr. 44, 53347 Alfter Tel. (0228) 24 26 95 60

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