„Städte gegen Food Waste“ Bonn schließt sich Initiative gegen Lebensmittelverschwendung an

Saabrücken/Essen · Um sich gegen Lebensmittelverschwendung einzusetzen, haben sich zehn Städte der Initiative „Städte gegen Food Waste“ des Unternehmens „Too Good To Go“ angeschlossen. Darunter ist auch Bonn.

 Eine Initiative geht gegen Lebensmittelverschwendung vor. (Symbolfoto)

Eine Initiative geht gegen Lebensmittelverschwendung vor. (Symbolfoto)

Foto: dpa/Markus Scholz

Zehn deutsche Städte haben sich der Initiative „Städte gegen Food Waste“ angeschlossen, um sich gegen Lebensmittelverschwendung einzusetzen. „Wir brauchen ein Umdenken, damit weniger Lebensmittel in die Tonne wandern“, sagte der Saarbrücker Oberbürgermeister Uwe Conradt (CDU) am Dienstag zum Start der Aktion. „Das führt auch zu weniger Klimagasausstoß, weniger Verkehr, weniger Landnutzung, weniger Einsatz von Pestiziden beziehungsweise Dünger und weniger Hunger und Armut.“

Neben Saarbrücken gehören demnach Bochum, Bonn, Dresden, Essen, Frankfurt am Main, Kassel, Kiel, Köln und Mainz der Initiative an. Das Unternehmen „Too Good To Go“, welches eine App zur Rettung von überschüssigen Lebensmitteln in Gastronomie und Handel betreibt, hat „Städte gegen Food Waste“ gegründet.

Weltweit werden laut saarländischer Landeshauptstadt mehr als ein Drittel aller Lebensmittel weggeworfen, 18 Millionen Tonnen pro Jahr alleine in Deutschland. Im Saarland landeten jährlich 223.000 Tonnen Lebensmittel im Müll, hieß es. Der Bochumer Umweltdezernent Markus Bradtke betonte, dass jeder und jede im Schnitt pro Jahr 75 Kilogramm Lebensmittel auf den Müll werfe. „Da kann man schon alleine mit einem bewussteren Einkaufsverhalten oder einer besseren Planung bei der Zubereitung der Mahlzeiten viel erreichen“, unterstrich er.

„Mit ihrer Teilnahme sagen die Partnerstädte zu, sich in den kommenden zwei Jahren aktiv für die Lebensmittelrettung einzusetzen und damit einen wichtigen Beitrag für mehr Nachhaltigkeit vor Ort zu leisten“, teilte die saarländische Landeshauptstadt mit. Die Aktion soll den Angaben zufolge auch eine Austauschplattform für Beispiele zur Lebensmittelrettung sein, die deutschlandweit aufgegriffen werden könnten.

Der Saarbrücker Oberbürgermeister Conradt betonte, mit dem Beitritt zur Initiative möglichst viele Menschen und Unternehmen zum Mitmachen bewegen zu wollen. „Wir arbeiten bereits eng mit der lokalen Foodsharing-Initiative und den Tafeln zusammen und wollen durch die Initiative den Anteil geretteter Lebensmittel deutlich steigern“, sagte der Oberbürgermeister. Zunächst wolle er die Saarbrücker Lebensmitteleinzelhandelsbetriebe anschreiben, Schulen und Kitas sollten mit einem Wettbewerb an das Thema herangeführt werden, und es sei eine Ausstellung geplant. „Und auch bei unseren eigenen Veranstaltungen wollen wir prüfen, ob wir gerettete Lebensmittel einsetzen können“, betonte Conradt.

(epd)
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