Sturzgefahr Ältere E-Bike-Fahrer haben ein höheres Risiko

Stuttgart · Elektrofahrräder sind für viele Ältere eine attraktive Option, um mobil zu bleiben. Doch sie sollten besonders vorsichtig beim Einstieg sein - denn ihr Unfallrisiko ist höher als bei anderen.

 Immer mehr ältere Menschen sind mit E-Bikes unterwegs. Foto: Christin Klose/dpa-tmn

Immer mehr ältere Menschen sind mit E-Bikes unterwegs. Foto: Christin Klose/dpa-tmn

Foto: Christin Klose

Ältere Nutzer von Elektrofahrrädern haben nach Angaben der Expertenorganisation Dekra ein besonders hohes Risiko für schwere Stürze. Gründe seien, dass Senioren oft längere Zeit nicht mehr mit einem normalen Fahrrad unterwegs waren und ihnen folglich die Übung fehlt. Zudem würden häufig, nicht nur von Senioren, die Beschleunigungsleistungen der Räder mit Elektromotorunterstützung unterschätzt, erläutert Dekra-Unfallforscher Luigi Ancona.

Dazu kommen nachlassende Fähigkeiten bei Sehvermögen, Gleichgewichtssinn und Reaktionsfähigkeit. Zudem verletzten sich ältere Radfahrer schneller und vor allem schwerer als jüngere.

Generell, für ältere Pedelec-Fahrer aber umso wichtiger, ist es, vorausschauend und rücksichtsvoll zu fahren und einen Helm zu tragen. Reflektierende Kleidung oder eine übergezogene Warnweste tragen dazu bei, dass man von anderen Menschen im Dunkeln besser gesehen wird.

Der Absatz von E-Bikes wächst seit Jahren und hat nach Branchenangaben auch während der Coronapandemie noch mal zugelegt. Eine mögliche Erklärung ist, dass viele Menschen - auch ältere - sie in Zeiten von Sars-CoV-2 wegen des geringeren Ansteckungsrisikos als Alternative zu Bus und Bahn nutzen.

Dem Statistischen Bundesamt zufolge waren im Jahr 2019 72 Prozent der im Straßenverkehr getöteten Pedelec-Fahrer 65 Jahre oder älter.

© dpa-infocom, dpa:210113-99-13275/2

(dpa)
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