Auch eine Typfrage Im Alter mit anderen zusammenleben

Bonn · Nicht mehr allein sein. In der Corona-Krise rückt die Gemeinschaft wieder in den Vordergrund - auch beim Wohnen. Ältere sollten sich so einen Schritt aber gut überlegen. Infos gibt es zum Glück genug.

Gemeinsam weniger einsam: Mit anderen Menschen zusammenwohnen, kann für ältere Menschen attraktiv sein. Doch wer lange allein gelebt hat, sollte nicht kopflos eine WG gründen, sich vorschnell an einer Baugemeinschaft beteiligen, oder überstürzt in ein Zimmer in einem Mehrgenerationenhaus ziehen.

Man müsse der Typ dafür sein, erinnert Andrea Beerli vom Forum Gemeinschaftliches Wohnen. Lebe man zusammen, seien Offenheit und Kompromissfähigkeit gefragt. Jede und jeder müsse einen Teil zu der Gemeinschaft beitragen, erklärt die Expertin gegenüber dem Podcast „Zusammenhalten in dieser Zeit“ der Bundesarbeitsgemeinschaft der Seniorenorganisationen (BAGSO).

Beerli sieht aber in „gemeinschaftlichen Wohnprojekten“ einen Zukunftstrend. Vor allem, weil es viele verschiedene Varianten gebe - von der einfachen Baugemeinschaft bis zu fast familiären Strukturen. So finden fast alle Menschen, die nicht mehr alleine leben wollen, ein passendes Konzept.

Hilfreich kann dabei laut der BAGSO ein Fragebogen sein, den das Netzwerk Frankfurt Gemeinschaftliches Wohnen anbietet und der eine Selbstreflexion über die eigenen Bedürfnisse und Wünsche ermöglicht - und mit dem Interessierte am Ende herausfinden sollen, ob sie ein „gemeinschaftlicher Wohntyp“ sind, oder nicht.

Weitere Anlaufstellen, die mit Infos und Kontakten weiterhelfen können, seien etwa der Bundesverband und die Regionalbüros des Forum Gemeinschaftliches Wohnen , das Wohnprojekte-Portal der Stiftung Trias oder der Bundesverband Baugemeinschaften .

© dpa-infocom, dpa:201023-99-52377/2

(dpa)
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