Weihnachten und Adventszeit Kreative Ideen für selbstgemachte Adventskalender

Bonn · Wer Kindern und Erwachsenen die Wartezeit auf Weihnachten versüßen will, greift zu Adventskalendern. Doch diese müssen nicht immer fertig gekauft und voller Süßigkeiten sein. Unsere Übersicht zeigt Alternativen.

Nicht jeder Adventskalender muss gekauft und mit Schokolade gefüllt werden. Es gibt auch kreative Alternativen. (Symbolbild)

Nicht jeder Adventskalender muss gekauft und mit Schokolade gefüllt werden. Es gibt auch kreative Alternativen. (Symbolbild)

Foto: dpa-tmn/Christin Klose

Ob mit Schokolade oder Spielzeug, mit Bier oder Erotik-Artikeln, das Angebot an Adventskalendern ist vielfältig. Doch nicht jeder Adventskalender muss fertig gekauft werden. Wer seinen Liebsten eine Freude machen und ein bisschen Zeit investieren möchte, der kann den Adventskalender auch selber machen. Als Anregung haben wir einige Ideen gesammelt.

Die Form

Konventionelle Adventskalender sind meist mit Schokolade gefüllt und gleichen einem Pappkarton, der für 24 Tage an die Wand gehängt wird. Bei selbst gemachten Adventskalendern hat der Bastler hingegen sehr viel größere Freiheiten. Hier einige Vorschläge:

Jutesäckchen

Eine der bekanntesten Alternativen zum gekauften Adventskalender stellt wahrscheinlich der Kalender aus Jutesäckchen dar. Hier werden 24 kleine Jutebeutel an einer Schnur befestigt und mit verschiedenen Inhalten gefüllt. Dabei hat der Bastler bei der Auswahl der Säckchen freie Wahl. Ob ganz klassisch, nur mit den Zahlen bestückt, mit weihnachtlichen Drucken oder selbst verziert und individualisiert, die Jutebeutel sind in verschiedenen Ausprägungen erhältlich. Natürlich können die Jutesäckchen auch selbst genäht werden, zum Beispiel aus Stoffresten.

Wer dem Kalender noch etwas mehr Raffinesse verpassen möchte, der kann die Jutesäckchen auch in besonderen Formen anordnen. Die Beutel können zum Beispiel an unterschiedlich lange Holzstöcke gebunden werden, sodass sie die Form eines Weihnachtsbaums imitieren. Ebenfalls praktisch: Wer nicht den ganzen Kalender selber basteln, sondern stattdessen lieber mehr Zeit in den Inhalt stecken möchte, der kann Kalender aus Jutesäckchen auch kaufen. Diese müssen dann nur noch befüllt werden.

Weihnachtsdorf aus Kartons

Beeindruckend sind auch Weihnachtsdörfer aus Kartons. Zwar sind diese Konstruktionen mit mehr Aufwand verbunden, dafür sind sie aber auch eine schöne Ergänzung der Weihnachtsdeko in den eigenen vier Wänden. Die grundlegenden Materialien für diesen Adventskalender dürften in fast allen Haushalten zu finden sein.

Die Grundlage bilden nämlich (kleine) Kartons und Boxen aus Pappe, die entweder entleert und gewaschen wurden oder die grundsätzlich nicht mehr verwendet werden. Meist kommen dabei Kartons in verschiedenen Formen und Größen zusammen, die den Anschein eines echten Dorfes verstärken. Neben den Kartons werden Kleber, Scheren und buntes Papier oder Farben benötigt, um die Boxen in kleine Häuser zu verwandeln. Das Papier und die abgeschnittenen Pappreste können im übrigen auch dazu verwendet werden, um ein Dach zu formen.

Grundsätzlich sind der Kreativität auch hier keine Grenzen gesetzt. Ob mit ausgeschnittenen Fenstern, kleinen Schornsteinen oder Türen die sich öffnen lassen, es gibt zahlreiche Möglichkeiten. Wer seiner Kreativität weiter freien Lauf lassen möchte, kann auch die Umgebung mitgestalten. Dafür eignen sich zum Beispiel Lichterketten und Watte, mit denen eine winterliche Landschaft entsteht.

Wandkalender aus Stoff

Wer die traditionelle Form des Wandkalenders beibehalten möchte, der kann zu Stoff und Nähmaschine greifen und einen eigenen Kalender basteln. Der Kalender kann beispielsweise dem herkömmlichen gekauften aus Karton ähneln. Dafür braucht es lediglich ein rechteckiges Stück Stoff, das mit 24 einzelnen Täschchen besetzt wird. Auf diese näht man die Zahlen und befüllt den Kalender.

Wenn kein geeigneter Stoff zur Hand ist, aber ungetragene Hemden zur Verfügung stehen, kann man auch deren Hemdtaschen verwenden. Zusammengenäht bieten auch diese Taschen viele Möglichkeiten für Geschenke. Ein großer Vorteil gegenüber den gekauften Adventskalender: Den selbstgenähten Kalender kann man in den folgenden Jahren weiter benutzen. Doch auch Wandkalender müssen nicht rechteckig sein. Zum Beispiel kann man eine alte Jeans wiederverwenden. Hier werden die Beine mit Taschen versehen, die dann gefüllt werden können.

Der Inhalt

Befüllt werden die Kalender ganz individuell. Dank der völligen Freiheit, kann der Inhalt auf den Beschenkten abgestimmt werden. Dabei können die Geschenke gekauft, selbst gemacht oder auch unkonventionell sein.

Hobby

Der Inhalt des Adventskalenders könnte sich zum Beispiel an dem Hobby des Beschenkten orientieren. Ist der Kalender für ein Kind gedacht, das gerne malt, bieten sich beispielsweise tägliche Mandalas an, die ausgemalt werden können. Baut der Beschenkte hingegen lieber Modelle zusammen, so könnten Bauteile oder andere Materialien gute Geschenke sein.

Wer gerne backt, freut sich vielleicht auch über 24 neue Backrezepte, die in der Adventszeit ausprobiert werden können. Neben einem individualisiertem Adventskalender bekommt der Beschenkte somit auch einen Inhalt, der genau auf ihn oder sie zugeschnitten wurde. Der Adventskalender kann aber auch zum Anlass genommen werden, dem Beschenkten ein neues Hobby näher zu bringen.

Gutscheine/Zeit

Gerade in diesem Jahr ist gemeinsame Zeit besonders wichtig geworden. Warum also nicht den Adventskalender mit zukünftiger Zeit füllen? Eine traditionellere Art und Weise, Zeit zu verschenken, sind Gutscheine, die der Beschenkte einlösen kann. Die Gutscheine können sich zum Beispiel - je nach Alter des Beschenkten - ein gemeinsamer Besuch im Café, ein Spieleabend oder eingemeinsamer Wochenendtrip sein. Wichtig ist in jedem Fall, dass der Gutschein eingelöst werden kann und dass das Versprechen gehalten wird. Gerade bei Kindern sollten die Erwachsenen darauf achten, dass die geschenkte Zeit bald eingelöst wird. Sonst ist die Enttäuschung groß.

Motto

Ein Motto, das den Beschenkten und den Kalender durch die Adventszeit führt, ist nicht nur beim Basteln des Adventskalenders interessant. Vielleicht hat der Beschenkte ein Lebensmotto, das ihm oder ihr besonders gut gefällt oder der Bastler denkt sich ein eigenes aus. Der Punkt ist: Der Inhalt der 24 Geschenke dreht sich um diesen Spruch.

Spricht der Beschenkte beispielsweise häufig davon, dass er „abwarten und Tee trinken“ wird, dann könnte der Kalender mit 24 verschiedenen Teesorten gefüllt werden. Wer sich nicht an Mottosprüchen orientieren möchte hat natürlich zahlreiche andere Möglichkeiten.

Ein Motto für den Adventskalender könnten zum Beispiel auch gemeinsame Leseabende sein. Dafür bieten sich besonders kürzere Geschichten und Bücher an, die dann zusammen gelesen und vorgelesen werden können. Für Erwachsene, die sich ihrer Heimat verbunden fühlen, bietet sich hingegen ein regionales Motto an, bei dem der Adventskalender mit Spezialitäten aus der heimischen Region gefüllt wird.

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