Auch Wandern erfordert Training

Unabdingbar für Wandertouren ist eine gute Vorbereitung, um sich vor Verletzungen zu schützen.

 Mehr Komfort für weite Wanderungen: Wanderstöcke entlasten die Kniegelenke.

Mehr Komfort für weite Wanderungen: Wanderstöcke entlasten die Kniegelenke.

Foto: TMN

Damit beim Wandern nicht die Gelenke leiden, solltenBergsportler weniger an den Gipfel als an den Abstieg denken. „Die größte Belastungmüssen die Knie aushalten, wenn es bergab geht“, erklärt Andreas Gassen vomBerufsverband der Fachärzte für Orthopädie und Unfallchirurgie (BVOU). „Sinddie Wanderer bereits mit ihren Kräften am Ende, wird ihr Tritt unsicher – undeine Verletzung der Gelenke immer wahrscheinlicher.“

Gerade untrainierte Menschen sollten ihre Kräfte bei derRoutenplanung realistisch einschätzen. Steile Anstiege, Geröllfelder oderunebenes Terrain sind für sie tabu. Und beim Wandern in größeren Höhen gilt: Dadie dünne Luft weniger Sauerstoff liefert, erschlaffen die Muskeln früher alsgewohnt. Ungeübte Wanderer sollten sich also nicht gleich eine Alpentourvornehmen, sondern zunächst im Mittelgebirge trainieren.

Unabdingbar für eine Wandertour ist eine gute Vorbereitung:Eine starke Muskulatur ist der beste Schutz gegen Gelenkverletzungen. So kannbeispielsweise die gleichmäßige, schonende Bewegung beim Fahrrad fahren dieBeine darauf vorbereiten, die Knie beim Wanderausflug zu entlasten. Schwimmenist ideal, um die Rückenmuskulatur zu stärken.

Zur richtigen Vorbereitung gehört auch die Wahl desgeeigneten Schuhwerks: Dieses sollte eine feste, profilierte Sohle haben undauch die Knöchel schützen. Mit noch nicht eingelaufenen Schuhen wagen sichWanderer lieber nicht ins Terrain. Besser, die Träger laufen sie im ebenenGelände ein. Die weitere Kleidung sollte funktional sein, gegen die Witterungschützen und nicht beengen.

Für einen gesunden Rücken ist entscheidend, dass derRucksack nicht zu schwer ist und ordentlich sitzt. Gepolsterte, verstellbareTrageriemen sowie ein ebenfalls gepolsterter Beckengurt sorgen für einenkomfortablen Sitz, der den Rücken entlastet.

Je nach gewählter Route kann eszudem sinnvoll sein, wahlweise einen oder zwei Wanderstöcke mitzuführen: Aufbreiten Wanderwegen mit geringer Steigung entlasten zwei Stöcke denBewegungsapparat gleichmäßiger. Auf anspruchsvolleren Strecken ist es indesgut, im Falle eines Sturzes eine Hand frei zu haben.

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